Wyborg
Die Beziehungen zwischen dem russischen Wyborg und Greifswald sind die jüngsten partnerschaftlichen Kontakte. Nach einem ersten Besuch 2018 wurde der Kooperationsvertrag bereits im September 2018 unter Beisein von Bundesaußenminister Heiko Maaß zum Abschluss des Deutsch-Russischen Jahres der kommunalen und regionalen Partnerschaften in Berlin feierlich unterzeichnet. Die vereinbarten Kooperationsbereiche werden nun Stück für Stück in die Umsetzung gebracht. Unter anderem konnte 2020 ein ambitioniertes Videoprojekt von Greifswalder Schüler*innen des Humboldt-Gymnasiums und von Jugendlichen des Wyborger "Palastes der Kreativität" umgesetzt werden. Die Jugendlichen drehten einen Film zur jeweils russischen bzw. deutschen Vergangenheit in Greifswald bzw. in Wyborg. Der Film wurde im Rahmen der Deutschen Woche in St. Petersburg präsentiert.
Über Wyborg
Wyborg ist eine Stadt in der Oblast Leningrad und liegt am Finnischen Meerbusen 120 km von Sankt Petersburg und 35 km von der Staatsgrenze zu Finnland entfernt. Die im Spätmittelalter von den Schweden gegründete Stadt hat eine wechselvolle Geschichte: rund 400 Jahre unter schwedischer Herrschaft, Teil des Zarenreichs, zweitgrößte Stadt im unabhängigen Finnland sowie die Sowjetzeit. Städtebaulich charakteristisch ist die schachbrettartige Gestaltung als Festungsstadt, die von Kopfsteinpflasterstraßen und Gassen geprägt ist. Heutzutage gibt es einen regen Verkehr zwischen Wyborg und dem finnischen Helsinki — mehrmals täglich hält der Zug von St. Petersburg nach Helsinki. In Wyborg beginnt die Ostsee-Pipeline der Firma Nord Stream, die in Lubmin endet.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die mittelalterliche Inselburg, die im Jahr 1293 gegründet wurde, der romantische Monrepos Park, das historische Wikingerdorf Svargas sowie das Kunstzentrum „Hermitage-Vyborg“.