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Pressemitteilungen 18.02.2025 – Zum 100. Geburtstag der Künstlerin Mechthild Hempel: Doppelausstellung in der Kleinen Rathausgalerie und im St. Spiritus

Selbstporträt Mechthild Hempel von 1972
Mechthild Hempel - Selbstportät, 1972 Öl-H. 34,0 x 23,0 ohne Rahmen

Die Arbeiten der Künstlerin Mechthild Hempel (1925 - 2012) sind von einer unglaublichen Frische und von einer Zeitlosigkeit. Die Palette ihres Schaffens ist groß, die Ausstellung im Soziokulturellen Zentrum St. Spiritus (21.02. - 21.03.) zeigt einen Ausschnitt mit Malerei, Grafik und textilen Arbeiten. Parallel stellt eine Ausstellung in der Rathausgalerie (20.02. - 04.04.) die baugebundenen Arbeiten von Mechthild Hempel und anderen Greifswalder Künstlerinnen vor.

Ausstellung in der Kleinen Rathausgalerie: 20. Februar bis 4. April 2025
Vernissage am 20. Februar, 18:00 Uhr

Ausstellung im Soziokulturellen Zentrum St. Spiritus: 21. Februar bis 21. März 2025
Vernissage am 21. Februar, 18:00 Uhr

„Als Malerin und Grafikerin erarbeitete sich Mechthild Hempel ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre eine anerkannte Stellung in der bildenden Kunst der Stadt Greifswald und darüber hinaus im Norden der damaligen DDR. Diese Generation der in den 1920er Jahren Geborenen hatte beträchtliche Schwierigkeiten zu überwinden, um sich in den Nachkriegsjahren eine Ausbildung als bildender Künstler zu erkämpfen und sich in den von den Vorstellungen einer neuen, entweder volkstümlichen oder modernen, intellektuell anspruchsvollen Kunst geprägten, sich unterschiedlich entwickelnden beiden deutschen Staaten zu etablieren und zu behaupten.“ 

Prof. Bernfried Lichtnau

Zu Leben und Werk der Künstlerin:

Mechthild Hempel, geborene Henze, wurde am 21. Februar 1925 in Frauendorf bei Stettin in einer Lehrerfamilie als jüngste von drei Töchtern geboren. Sie besuchte von Mai bis September 1944 Lehrveranstaltungen zur Vorbereitung auf das Studium an der Kunsthochschule Dresden, das Studium war aber kriegsbedingt nicht möglich. Stattdessen wurde die junge Frau kriegsdienstverpflichtet. Im Herbst 1946 erfüllte sich ihr langjähriger Wunsch: Sie studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee Bildende Kunst.

1950 heiratete sie den Lehrer Richard Hempel (1920-1979), sie brach ihr Studium ab und zog mit ihm in das kleine Dorf Kemnitzerhagen im Landkreis Greifswald, 1954 zogen sie nach Neuenkirchen um. Mechthild Hempel bekam 2 Kinder, ihr Sohn verstarb im Alter von 11 Jahren, 1969 wurde die Ehe geschieden, Mechthild Hempel zog in die heutige Lange Reihe 27a in Greifswald, welche ihr Lebens- und Schaffensmittelpunkt wurde.

Ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entstanden zahlreiche baugebundenen Werke in Greifswald. Daneben schuf sie viele freie grafische und malerische Werke – Porträts, Akte, Liebespaare und Paare mit Kind, Landschaften und eine Fülle an Blumenstillleben und poetischen Interieurs. Ab den 80er Jahren folgten zudem viele textile Werke.