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Pressemitteilungen 04.11.2021 – Umgestaltete Kreuzung Ernst-Thälmann-Ring/Makarenkostraße schmückt nun ein Kunstwerk
Gute Nachrichten für alle Verkehrsteilnehmer in Schönwalde II: Nach zweijähriger Bauzeit ist der grundhafte Ausbau der Kreuzung Ernst-Thälmann-Ring/Makarenkostraße nun abgeschlossen. Bereits am gestrigen Mittwoch, dem 3. November, wurde die Kreuzung wieder für den Verkehr freigegeben. Auch ein neues Kunstwerk bereichert das Areal. René Winter schuf eine Edelstahlskulptur zum Thema Energiewende. Sie wurde heute im Beisein des Künstlers enthüllt.
„Die Verkehrsanlage wurde nach den neuesten Regeln der Technik ausgebaut“, sagte Bausenatorin Jeannette von Busse bei einem Rundgang. „Von der Umgestaltung dieser wichtigen Kreuzung profitieren nun alle Verkehrsteilnehmer – Fahrzeugführer, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen und hier vor allem die Schülerinnen und Schüler. Da der Verkehrsknoten gleich an zwei Schulen grenzt, hatte die Stadt vor allem eine sichere Schulweggestaltung im Blick. Zwei neue Fußgängerüberwege, aber auch zahlreiche neue Querungshilfen mit separater Führung für mobilitätsbehinderte sowie blinde und sehschwache Verkehrsteilnehmer helfen dabei, die Straßen sicher zu überqueren. Zudem wurde das Stadtgebiet an diesem markanten Punkt durch neue Bäume, Sträucher, zahlreiche Frühblüher, aber auch Bänke und Sitzmauern erheblich aufgewertet.“
Umgestaltung des Kreuzungsbereiches gehört mit zu den größten Straßenbauvorhaben der letzten Jahre
Die Bauarbeiten hierfür begannen im November 2019. Die Stadt erneuerte zunächst die Regenwasser- und Schmutzwasserhausanschlüsse des Humboldt-Gymnasiums. Die Stadtwerke verlegten die entsprechenden Versorgungsleitungen. Auch das Trinkwassersystem wurde erneuert. Für die Schulen wurde schnelles Internet durch neue Breitbandanschlüsse vorbereitet. Anschließend bauten die Arbeiter der TVS Tief- und Verkehrsbau GmbH Stralsund den gesamten Knotenpunkt aus: die Makarenkostraße wurde auf einer Länge von rund 190 Metern, der Ernst-Thälmann-Ring auf einer Länge von rund 210 Metern erneuert. Circa 4.000 Quadratmeter Betonsteinpflaster für die neuen Gehwege wurden verlegt, rund 1.300 Meter Borde und 1.500 Meter Rasenkantensteine gesetzt. In alle Richtungen wurden Radschutzstreifen angelegt, die Gehwege dürfen aber weiterhin von Radfahrern mit der gebotenen Rücksichtnahme auf Fußgänger genutzt werden. Auch die Bushaltestellen und ein Taxistand wurden erneuert.
Der gesamte Bereich wurde barrierefrei ausgebaut und mit 46 neuen LED-Leuchten mit insektenfreundlichem Licht, 6 Bänken, ca. 40 Meter Sitzmauer mit Bankauflagen sowie 12 Papierkörben ausgestattet. Selbst an ein Fundament für den Weihnachtsbaum wurde gedacht.
Für die Begrünung wurden 3.000 Quadratmeter Rasen angesäat, 1.300 Bodendecker und Sträucher sowie 69 Bäume gepflanzt. Allerdings mussten während der Baumaßnahme auch 30 Bäume aufgrund von Schäden und Wurzeleinwuchs in die Gehwege und Straßen gefällt werden. Insgesamt 6.200 Blumenzwiebeln unterschiedlichster Frühblüher werden vor allem im Frühjahr farbige Akzente setzen. In dem gesamten Bereich gilt künftig Tempo-30.
„Durch diese umfangreiche Umgestaltung des Straßenraumes wurde eine deutliche Aufwertung der zentralen Mitte in Schönwalde II erreicht und damit ein erster Schritt zur Umsetzung der Ziele aus dem Modellprojekt „Zukunft des Wohnens.“, betonte Bausenatorin Jeannette von Busse.
Die Bauabschnitte des Ernst-Thälmann-Rings und der Makarenkostraße befinden sich im Fördergebiet „Schönwalde II“. Die Baukosten betragen rund zwei Millionen Euro und werden mit Hilfe von Städtebaufördermitteln finanziert. Die Stadtwerke Greifswald investierten zusätzlich ca. 150.000 Euro in den Leitungsbestand.
Einwohnerinnen und Einwohner Schönwalde II konnten bei Kunstwerk mitentscheiden
Den Platz vor dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium schmückt nun eine 2,50 Meter hohe Edelstahlsäule, auf der eine Sonne abgebildet ist. Geschaffen wurde die Skulptur vom Useriner Künstler René Winter. Auf deren Spitze thront eine angedeutete Erdkugel von einem Meter Durchmesser. Diese ist mit verschiedenen Messingfiguren und einem Atomkern in der Mitte versehen. Des Nachts wird das Kunstwerk von innen beleuchtet.
Das Modell war als Sieger aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangen, bei dem auch die Bürgerinnen und Bürger mitsprechen konnten. Sie hatten sich ein Kunstwerk gewünscht, das einen Bezug zur Geschichte des Stadtteils hat, gegenständlich gearbeitet und ein Blickpunkt ist.
12 Künstler wurden daraufhin eingeladen, eine Ideenskizze einzubringen, 5 konnten sich letztlich mit ihrem Modell öffentlich präsentieren. Auch hier konnten die Einwohnerinnen und Einwohner ein Votum abgeben, welches der Jury zuging. Ihrer Meinung nach vereint das Kunstwerk auf gelungene Art und Weise Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander. Es habe einen engen Bezug zum Stadtteil, der in den 70er Jahren vor allem für die Beschäftigten des Kernkraftwerks in Lubmin errichtet wurde, aber auch zum Gymnasium mit seiner naturwissenschaftlicher Ausrichtung und dessen Namensgeber Alexander von Humboldt, der unbekannte Welten erforscht hat. Die Jury, bestehend aus Sachverständigen der Verwaltung, Kunstverständigen sowie je zwei Mitgliedern der Ortteilvertretung und des Kulturausschusses sprach sich letztlich für das Werk von René Winter aus.