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Pressemitteilungen 17.02.2017 – Touristische Hinweistafel für die "Ehemalige Flugplatzsiedlung Ladebow" aufgestellt
Dank der Unterstützung der Sparkasse Vorpommern konnten jetzt touristische Wegweiser angebracht werden, die auf das Einzeldenkmal "Ehemalige Flugplatzsiedlung Ladebow" hinweisen. Bis zum Beginn der Tourismussaison soll noch die Beschilderung durch eine Informationstafel zum architektonischen und geschichtlichen Hintergrund der Siedlung auf dem Parkplatz Ladebow ergänzt werden. Das teilte Heino Förste, der stellv. Vorsitzende der Ortsteilvertretung Wieck/Ladebow mit. Die ehemalige Flugplatzsiedlung steht seit 1992 als Einzeldenkmal auf der Denkmalliste Greifswalds. Im vergangenen Jahr entstand nach Initiative der Ortsteilvertretung Wieck/Ladebow sowie auf der Grundlage eines Beschlusses der Bürgerschaft eine ausführliche Denkmalwertbegründung, einschließlich einer denkmalpflegerischen Zielstellung.
Demnach stellt die Siedlung „ ein bedeutsames Kulturdenkmal dar, das den Siedlungsbau der 1930 Jahre in Greifswald dokumentiert“. Die Strukturen der Siedlung, die durch die städtebauliche Anlage, das vereinheitlichte Erscheinungsbild der Gebäude, durch Straßen, Plätze, Gärten und Gehölze getragen werden, sind im Wesentlichen erhalten. Die denkmalpflegerische Zielstellung listet aber durchaus auch Veränderungen und Beeinträchtigungen auf. Dazu zählen beispielsweise nachträglich errichtete Garagen und Carports oder auch der Austausch der historischen Hecken durch Metallzäune. Nachteilig ausgewirkt hätten sich auch die in der Vergangenheit durchgeführten Aufspülungen, die den direkten Bezug zum Ryck verändert haben.
Dank engagierter Unterstützung von Vertretern der Ortsteilvertretung konnten die Erkenntnisse zum ursprünglichen Aussehen der Siedlung durch Fotos und Zeitzeugenberichte ergänzt werden, die zum Beispiel die historische Farbigkeit der Gebäude und deren ehemals vorhandene Fensterläden oder das Aussehen eines früher vorhandenen Springbrunnens dokumentierten.
1934 wurde in Ladebow zunächst ein Sportflugplatz errichtet, doch schon im selben Jahr wurde dieser zur militärischen Nutzung umgebaut und erweitert. Der Fliegerhorst umfasste neben den umfangreichen militärischen Anlagen sieben Flugzeughallen und ein Casino. Basierend auf den Traditionen des Siedlungsbaus der 1920er Jahre entstand folgend ab 1935 eine Militärwohnsiedlung für Offiziere, aber auch für Soldaten, Witwen und Zivilangestellte im sogenannten Heimatschutzstil. Die militärischen Anlagen wurden 1947 gesprengt. Nach 1990 wurde die Siedlung saniert. Heute zählt Ladebow zu den beliebtesten Wohnquartieren in Greifswald. Dank der Initiative der Ladebower rückt die ehemalige Flugplatzsiedlung nun auch in das Bewusstsein der Touristen, die auf dem Weg nach Wieck an der Siedlung vorbei kommen.