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Pressemitteilungen 31.01.2022 – Sturm richtet besonders große Schäden im Greifswalder Stadtforst an – knapp 70 Einsätze im Stadtgebiet
Das Sturmtief Nadia hat im Greifswalder Stadtgebiet und im Stadtforst erhebliche Schäden verursacht. „Es gibt kein Waldgebiet, das nicht betroffen ist.“, schätzt Stadtförster Bent Knoll ein. „Hier ist der Schaden gewaltig. Die Bäume sind wie Streichhölzer umgeknickt, haben sich losgerissen und hängen zum Teil in den Ästen anderer Bäume. Vom Betreten der Wälder ist deshalb dringend abzuraten“, warnt er.
„Was ich gesehen habe ist mehr als der Jahreseinschlag und ich konnte erst die Hälfte begutachten.“ Besonders betroffen seien die Fichtenbestände. „Ich habe das Gefühl, es stehen keine Fichten mehr, dabei sind die Fichtenbestände das wirtschaftliche Rückgrat im Stadtforst.“, zeigt sich Bent Knoll betroffen. Rund um Kirchdorf sind zudem die Lärchenbestände geschädigt. Voraussichtlich bis zum Nachmittag ist die Straße zwischen Horst und Kirchdorf noch gesperrt, weil hier zahlreiche Bäume auf die Fahrbahn gestürzt sind. In allen Waldgebieten müssen die Bestände jetzt neu aufgeforstet werden. Nach Einschätzung des Stadtförsters gehen die Schäden mit Aufforstungen in die Millionenhöhe. „Ich hoffe, dass wir einen Teil der Schäden über den Verkauf des Holzes kompensieren können.“ Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich Monate.
Auch im Greifswalder Stadtgebiet hinterließ der Sturm zahlreiche Schäden. Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwillige Feuerwehr rückten mit Unterstützung des Technischen Hilfswerkes zu 67 Einsätzen aus. Hauptsächlich handelte es sich um entwurzelte oder umgeknickte Bäume oder Bäume, die umzustürzen drohten. Darüber hinaus mussten umherfliegende, lose Bauteile oder beschädigte Dächer gesichert werden. Unter anderem waren mehrere Bäume entlang der Stralsunder Straße sowie der Koitenhäger Landstraße umgestürzt. Beide Straßen waren über mehrere Stunden gesperrt. Auch die Friedrich-Loeffler-Straße musste ab Samstagnacht auf Höhe der Johann-Sebastian-Bach-Straße gesperrt werden, da Dachziegel in größerer Zahl auf die Fahrbahn sowie auf dort parkende Fahrzeuge herabstürzten. Erst nach Abflauen des Sturms am Sonntagnachmittag konnten die restlichen losen Dachziegel mit Hilfe einer Drehleiter vom Dach entfernt werden, so dass die Straßensperrung gegen 16:00 Uhr aufgehoben werden konnte. Mit Hilfe des THW und dessen schweren Geräten konnten mehrere Bäume beseitigt werden, die auf Gebäude gestürzt waren.
Die Greifswalder Berufsfeuerwehr hatte ab Samstagnachmittag bis Sonntagnacht die Koordinierung der Einsätze im Stadtgebiet selbst übernommen, um die Leistelle des Landkreises zu entlasten. Insgesamt 93 Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwillige Feuerwehr sowie des Technischen Hilfswerkes waren mit 17 Fahrzeugen im Einsatz.