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Pressemitteilungen 25.04.2024 – Stahlbauarbeiten zur Sanierung des Segelschulschiffes GREIF in vollem Gange
Das stadteigene Segelschulschiff GREIF wird derzeit umfassend saniert und modernisiert. Die Schonerbrigg befindet sich aktuell auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft in Stralsund. In der bekannten großen blauen Werfthalle führt die Fosen Stralsund GmbH derzeit die Stahlbauarbeiten aus.
„Am Segelschulschiff GREIF geht es Schritt für Schritt voran.“, erklärt der Leiter des Eigenbetriebs Seesportzentrum GREIF, Friedrich Fichte. In den vergangenen Monaten wurden bereits viele Stahlbauarbeiten umgesetzt. So wurden die alten Decksaufbauten vom Schiff entfernt, die stählernen Fußböden des Hauptdecks und des Zwischendecks geöffnet und die alten korrodierten Tanks ausgebaut. Behutsam und aufwendig wurde das denkmalgeschützte Ankerspill ausgebaut und von Bord gebracht. Dieses wird nun von einer Fachfirma umfassend aufgearbeitet und soll demnächst in frischem Glanz erstrahlen. Der Maschinenraum der GREIF wurde vollständig dezimiert. So wurden die alte Hauptmaschine und die beiden Generatoren zur Stromerzeugung vom Schiff gebracht. Derzeit werden die beiden stählernen Untermasten und das Bugspriet restauriert, die Salingsplattformen erneuert und Beschläge aufgearbeitet.
Zwischenzeitlich wurde die GREIF komplett mit Planen umschlossen und Rost und alte Farbe im Inneren des Schiffes durch Sandstrahlen entfernt. Eine erste Farbschicht schützt nun als sogenannter Holding-Primer das Schiffsinnere. Zur Umsetzung der geltenden Regularien wurde außerdem bereits ein neues Kollisionsschott eingebaut. Diese massive Stahlwand soll das Schiff im Falle eines frontalen Zusammenstoßes schützen.
Auf der Werft wurden zwei neue Bunkertanks für Dieselkraftstoff gebaut, die demnächst fundamentiert werden. Schmutzwasser- und Trinkwassertanks sind derzeit in Arbeit. Schritt für Schritt werden dann die Decks wieder verschlossen. In den kommenden Wochen wird außerdem das Schanzkleid der GREIF angepasst; dieses muss entsprechend der Sicherheitsvorschriften erhöht werden.
Nach dem Abschluss aller „heißen“ Schweißarbeiten“ wird das Schiff dann auch außen von der Altfarbe befreit, neu gestrichen und final konserviert. „Ein großer Meilenstein wird für uns die Einbindung der neuen Decksaufbauten sein“, so Friedrich Fichte weiter. „Mit der Grundsanierung erhält das Segelschulschiff dann wieder einen offen Steuerstand und ein Kartenhaus - damit geben wir der GREIF ein Stück Originalität zurück.“
Als nächstes drängen die Einrichtung des Maschinenraumes inklusive Wellenanlage und Propeller sowie der Rohrbau und die Elektrik. Diese Arbeiten werden gesondert ausgeschrieben und durch die nächsten Gewerke/Firmen ausgeführt. Alle bisherigen Arbeiten sind im Bautagebuch auf der Internetseite der Stadt dokumentiert: https://www.greifswald.de/de/freizeit-kultur/maritimes/segelschulschiff-greif/bautagebuch/
„Derzeit liegen wir mit dem Budget für die Grundsanierung unseres segelnden Denkmals im „grünen Bereich“ und hoffen, dass dies bei der Abarbeitung des aktuellen und der kommenden Gewerke auch so bleibt.“, so der Betriebsleiter.
Für die Generalsanierung sind derzeit rund 4,6 Millionen Euro eingeplant. Die Finanzierung zum Erhalt des technischen Denkmals von nationaler Bedeutung erfolgt unter anderem durch Mittel des Bundes, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald als Eignerin des Schiffes. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Ostdeutsche Sparkassen-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern sowie der Tall-Ship Friends Deutschland e.V. unterstützen die Restaurierung des Großseglers. Zudem hat der Förderverein Rahsegler Greif e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung tatkräftig Spenden gesammelt, zuletzt über die Crowdfunding-Plattform 99-Funken der Sparkasse Vorpommern für die Aktion „Neue Segel braucht die GREIF“.
Die GREIF ist nicht nur ein segelndes Denkmal von nationaler Bedeutung. Auch die an Bord gelebte Tradition, das Sail Training auf historischen Segelschiffen, welche mit der GREIF erhalten wird, sind 2023 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt worden.
Tag der offenen Werft am 4. Mai in Stralsund
Der Maritime Industrie- und Gewerbepark Volkswerft öffnet am 4. Mai seine Tore. Die GREIF wird nicht begehbar sein, allerdings kann man sie in der Halle von außen besichtigen.
Hier kommen Sie zur Pressemitteilung der Hansestadt Stralsund:
Tag der offenen Volkswerft mit Blaulichtmeile am 4. Mai 2024