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Pressemitteilungen 20.05.2021 – Segelschulschiff GREIF wird entkernt
An der GREIF beginnen in dieser Woche die ersten Arbeiten zur Demontage und Entkernung durch die Besatzung. Wie der Betriebsleiter des Seesportzentrums Friedrich Fichte mitteilte, hat der Bund als Hauptfördermittelgeber die Genehmigung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilt. Die Prüfung des Antrags für die Freigabe der Gesamtzuwendung durch die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien dauere derweil noch an. Mit der Betreuung der Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern wurde im April 2021 das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege betraut. Auch hier gebe es grünes Licht für die Vorbereitungsarbeiten der Demontage und Entkernung der GREIF, so Friedrich Fichte.
„Aufgrund der Korrosion des Schiffsrumpfes müssen diverse Stahlplatten ausgetauscht werden.“, erläutert Friedrich Fichte die Gründe für die Entkernung. „Die alten Platten werden mit Brennern entfernt. Anschließend werden die neuen Stahlplatten fachgerecht eingeschweißt. Alle noch intakten Stahlplatten müssen entrostet und neu konserviert werden, um diese langfristig zu erhalten. Aus diesem Grund muss das Schiffsinnere wie Wände, Türen, Kojen, Verkleidungen und Schränke freigelegt werden. Einen Teil der Inneneinrichtung werden wir einlagern, um diese gegebenenfalls wiederzuverwenden. Isolierungen und Dämmmaterial, sowie Teile der Inneneinrichtung, die nicht zerstörungsfrei demontiert werden können, müssen allerdings fachgerecht entsorgt werden.“ Noch werden diese Arbeiten allein durch die Besatzungsmitglieder übernommen. Aufgrund der Corona-Regeln ist eine ehrenamtliche Unterstützung aus dem Förderverein derzeit noch nicht möglich. „Wir hoffen aber auf baldige Lockerungen und dann wieder gemeinsame Baueinsätze.“, so Friedrich Fichte.
In den letzten Wochen wurde bereits ein vom Bund geforderter schiffbaufachlicher Prüfer durch den Eigenbetrieb beauftragt. Dieser Schiffbauingenieur kontrolliert derzeit, ob die Zuwendungsanträge in Hinblick auf den Kostenplan technisch und technologisch richtig sind. Er gibt den Fördermittelgebern Aufschluss darüber, ob die Mittel sinnvoll verwendet werden.
Sobald die Finanzierung für die Gesamtmaßnahme endgültig abgesichert ist, das heißt, die Fördermittelbescheide von Bund und Land M-V eingetroffen sind, kann mit der Ausschreibung der Werftarbeiten begonnen werden. „Wir hoffen daher, dass die Fördermittelbescheide rasch bei uns eintreffen werden“, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder nachdrücklich. „Wir stehen in den Startlöchern.“ Das Segelschulschiff GREIF soll im Herbst 2021 auf eine Reparaturwerft überführt werden. Wo genau das sein wird, entscheidet erst das EU-weite Werft-Vergabeverfahren.
Seit Anfang des Jahres 2020 liegt die GREIF im Heimathafen Wieck an der Pier. Aufgrund von Korrosionsschäden wurde dem Schiff die Seetüchtigkeit entzogen, die Schonerbrigg musste ihre Segelsaison absagen. Ziel der Stadt ist es, dass die GREIF in diesem Jahr in der Werft saniert wird und ab 2022 wieder unter voller Klasse in Fahrt geht. Insgesamt sind 3.5 Millionen EUR notwendig, um die GREIF auch zukünftig in Fahrt zu halten.
Diese Summe wird zum einen durch Mittel von Bund und Land Mecklenburg-Vorpommern zum Erhalt des technischen Denkmals von nationaler Bedeutung gefördert. Die Eigenmittel der Stadt Greifswald für eine Restaurierung und Sanierung der GREIF belaufen sich auf 806.000 EUR. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Ostdeutsche Sparkassen-Stiftung, sowie der Tall Ship Friends e.V. unterstützen die Sanierung des Großseglers. Zudem hat Förderverein Rahsegler Greif e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung bereits tatkräftig Spenden gesammelt und führt die Spendenaktion zum Erhalt der GREIF unter Segeln weiter.
Wer helfen möchte, die GREIF zu retten, kann auf folgendes Konto spenden:
Zahlungsempfänger: Förderverein Rahsegler Greif e.V.
IBAN: DE57 1505 0500 0102 1025 11
Sparkasse Vorpommern
Verwendungszweck: Rettet die Greif
Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch gerne ausgestellt, bitte dazu eine Mail an spenden@sssgreif.de senden.