Presseportal
Pressemitteilungen 29.03.2017 – Sechs Friedenspfähle mahnen künftig in Greifswald „Möge Friede auf Erden sein“
„Möge Friede auf Erden sein“ – diese Botschaft wird seit 1955 durch die World Peace Prayer Society, eine Nichtregierungsorganisation der UNO, in die ganze Welt getragen. In allen Sprachen werden diese mahnenden Worte auf Friedenspfähle geschrieben. Auch Greifswald beteiligt sich an dieser weltumspannenden Aktion. Auf Initiative der evangelischen und katholischen Kirchgemeinden werden anlässlich des ökumenischen Eine-Welt-Sonntages am 2. April in Greifswald insgesamt sechs solcher Friedenspfähle aufgestellt. Fünf finden ihren Platz bei den Kirchgemeinden St. Marien, St. Nikolai, St. Jacobi, St. Josef und der Johanneskirche. Sie werden jeweils nach den Friedensgottesdiensten am Vormittag eingeweiht. Ein sechster wird durch die Stadt gestiftet und gemeinsam durch den Oberbürgermeister und alle Gemeinden ab 13 Uhr auf dem Berthold-Beitz-Platz errichtet.
„Ich freue mich sehr, dass nun auch in unserer Stadt diese stillen, und doch wortgewaltigen Friedensbotschafter ihren Platz finden“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Wir können globale Konflikte und Kriege von hier aus zwar nicht beeinflussen oder beenden, aber wir können ein Zeichen setzen für unseren Wunsch nach Frieden. Wir können darauf hinwirken, dass unser Miteinander nicht von Misstrauen, Feindseligkeit und verbalen Angriffen geprägt ist. Wir können aufeinander zugehen, miteinander sprechen und Frieden vorleben.“ Bei der World Peace Prayer Society stieß diese gemeinsame Initiative auf ein großes Echo: Dass die Stadt Greifswald und die Pfarreien bei den Friedenspfählen zusammenarbeiteten, sei „wirklich einzigartig“, lobte eine Sprecherin.
An jedem Pfahl sind jeweils vier Schilder mit der Botschaft „Möge Friede auf Erden sein“ in unterschiedlichen Sprachen befestigt: diese reichen von Plattdeutsch, Indonesisch, Farsi, Portugiesisch über Schwedisch, Polnisch und Ukrainisch bis hin zu Dari und Arabisch. Die Schilder für den Friedenspfahl der Stadt wurden durch Schüler der 9. Klasse der Montessorischule entworfen und durch die Kunstwerkstätten aus Keramik gestaltet.
Die Idee geht auf den Japaner Masahisa Goi zurück, der 1955 die World Peace Prayer Society gründete. Tief bewegt von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges, vor allem in Hiroshima, suchte er nach einer Friedensbotschaft, auf die sich Menschen allen Nationen und Religionen einigen konnten. Der erste Pfahl mit der Botschaft „Möge Friede auf Erden sein“ wurde 1976 in der japanischen Präfektur Fukuota errichtet. Bislang stehen in 191 Ländern rund 250.000 Pfähle, in Deutschland sind es circa 400.