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Pressemitteilungen 13.01.2022 – Neues Liniennetz für Stadtbusverkehr geplant - Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet

Blick über den Paepke-Platz zum Bahnhof und Busbahnhof
Foto: Wally Pruß

Das Liniennetz des Greifswalder Stadtbusverkehrs soll komplett überarbeitet werden. „Das jetzige Busnetz ist historisch gewachsen und wurde in der Vergangenheit nur punktuell angepasst. Die umfangreichen baulichen Veränderungen der letzten Jahre im Stadtgebiet machen es nun notwendig, das gesamte Liniennetz in den Blick zu nehmen.“, erläutert Bausenatorin Jeannette von Busse. „So soll der neue Park & Ride-Parkplatz an der Klosterruine in Eldena ebenso wie der neue Schulstandort am Ellernholzteich an den Stadtbusverkehr angebunden werden. Auch die neuen Wohngebiete rund um die Bebauungspläne Nr. 55 - Hafenstraße -,  Nr. 55A - Alter Speicher - , Nr. 62 - An den Wurthen - zwischen Hafenstraße und Wolgaster Straße sowie das Gebiet zum Bebauungsplan Nr. 119 - Koitenhagen Süd - an der Anklamer Landstraße werden in das neue Liniennetz aufgenommen. Ebenso werden die beiden Campus-Standorte am Berthold-Beitz-Platz und in der Friedrich-Loeffler-Straße miteinander vernetzt.“

Ein weiterer Fokus liegt auf einer betrieblich und finanziell optimalen Ausgestaltung der Linien. So wird die Taktung der Anschlüsse verbessert, um unnötige Wartezeiten von Fahrgästen zu vermeiden. Gleichzeitig sollen Parallelfahrten von Buslinien sowie unwirtschaftliche Leerfahrten reduziert werden. „Wir wollen das neue Liniennetz nutzerfreundlicher planen und den ÖPNV somit attraktiver gestalten. Kurz gesagt: Weg vom Auto – rein in den Bus. Dies ist ein weiterer Baustein für mehr Klimaschutz in Greifswald.“, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder.

Öffentlichkeitsbeteiligung startet

Die Stadt setzt dabei auch auf die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger. Ab sofort haben sie die Möglichkeit, Anregungen, Hinweise oder auch Wünsche für das neue Liniennetz an das Stadtbauamt Greifswald zu senden. „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Planung mitzuwirken“, erklärt der Leiter der Abteilung für Stadtentwicklung/untere Denkmalschutzbehörde, Erik Wilde. Bis zum 31.01.2022 können Vorschläge per E-Mail (Liniennetz@greifswald.de) oder Post eingereicht werden. (Postanschrift: Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Stadtbauamt, Postfach: 3153, 17461 Greifswald). Auch an den Infotheken im Stadthaus oder im Rathaus können die Ideen unter dem Stichwort "Liniennetz" abgegeben werden.

Und wie geht es weiter?

Alle Zusendungen werden zunächst gesammelt, geprüft und anschließend in eine Liste mit möglichen Maßnahmen aufgenommen. Die Ergebnisse fließen dann in den weiteren Bearbeitungsprozess ein. Im März findet ein öffentlicher Workshop statt, bei dem der erste Entwurf eines neuen Liniennetzes vorgestellt wird. Das Gesamt-Konzept soll abschließend von der Greifswalder Bürgerschaft beschlossen werden.

Für die Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH (VBG) bedeutet die Umsetzung des neuen Liniennetzes in erster Linie die Anschaffung neuer Busse sowie die Einstellung von Fahrpersonal. „Wir hoffen auch hierbei auf die Unterstützung durch die Bürgerschaft.“, so der Oberbürgermeister. Diese hatte bereits Ende vergangenen Jahres mehrere Maßnahmen für ein verbessertes ÖPNV-Angebot verabschiedet. So stimmte sie im November mehrheitlich für eine bessere Anbindung der Ortsteile Ladebow und Friedrichshagen über eine neue Form des Sammeltaxis, die Einführung eines Handytickets über eine App und sowie die zeitlich befristete Vergünstigung der digitalen Einzelfahrscheine sowie des analogen 6er-Tickets.

Für die aktuelle Überplanung des Liniennetzes holte sich die Stadtverwaltung fachliche Unterstützung und beauftragte noch im Dezember 2021 die VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH aus Dresden mit der Planung.