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Pressemitteilungen 19.12.2019 – Mobilität nachhaltiger gestalten - Greifswald ist beim Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums dabei

Greifswald hat vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Zuschlag für das Projekt „MobilitätsWerkStadt 2025“ erhalten. Sie ist damit eine von insgesamt 50 Kommunen, die bundesweit gefördert werden.

 

Die Stadtverwaltung kann nun gemeinsam mit der Universität, weiteren Akteuren der Wirtschaft sowie den Bürgerinnen und Bürgernn ein innovatives und nachhaltiges Mobilitätskonzept für Greifswald erarbeiten. Bausenatorin Jeannette von Busse erhofft sich von dem Forschungsprojekt zukunftsweisende Ergebnisse: „Die steigende wirtschaftliche und touristische Attraktivität verbunden mit dem für ein Flächenland naturgemäß hohen Fahrzeugverkehr führen zu einem wachsenden Mobilitätsdruck innerhalb des Stadtgebietes. In Greifswald werden täglich fast 13.00 Einpendler und rund 6.500 Auspendler gezählt. Die Herausforderung für die Stadt besteht darin, diese Verkehrsströme zu lenken, sie vernünftig zu integrieren und zu reduzieren. Dies gelingt aber nur, wenn attraktive Alternativen – angefangen beim Ausbau des ÖPNV bis hin zu besseren Angeboten für Radfahrer – bis hin ins Umland geschaffen werden“. Vorstellbar wären beispielsweise so genannte Park&Cycle-Stationen mit Fahrradboxen am Stadtrand, um Pendler aus dem Umland zum Umsteigen aufs Fahrrad zu animieren.

 

Die Stadt wird zunächst für ein Jahr mit rund 95.300 Euro unterstützt. Damit können Aufträge für Forschung und Entwicklung sowie die Stelle eines Mobilitätsmanagers innerhalb der Stadtverwaltung finanziert werden. Dieser soll in einem ersten Schritt die Verkehrsentwicklungsplanung, die letzmalig in den 90erJahren erfolgte, auf ihren aktuellen Stand hin untersuchen. Die Ergebnisse werden mit dem Radverkehrsplan von 2010, dem Masterplan 100% Klimaschutz und dem Nahverkehrsplan von 2017 zusammengeführt. Alle zusammen bilden die Grundlage für die Erarbeitung eines integrierten gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes. Wissenschaftlicher Partner der Stadt ist der Lehrstuhl für Humangeografie an der Universität Greifswald. Noch vor den Sommerferien  soll eine umfasse Beteiligung zahlreicher Akteure, vor allem aus der Wirtschaft, beginnen.

 

Um die erarbeiteten Maßnahmen aus der ersten Phase zu verstetigen, kann sich Greifswald für eine zweite Phase mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer intensiven wissenschaftlichen Begleitung erneut bewerben.

 

In Greifswald sind 22% der Bevölkerung zu Fuß unterwegs. 39% legen ihre Wege mit dem Fahrrad zurück. Das ist im deutschlandweiten Vergleich ein sehr hoher Wert. Auf der anderen Seite nutzen lediglich 4% den ÖPNV, 30% fahren innerhalb der Stadt mit dem Auto.  Wenn es um den Stadtgrenzen überschreitenden Verkehr geht, besitzt der motorisierte Individualverkehr einen Anteil von 86%.