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Pressemitteilungen 23.05.2016 – Kleine Sensation: Goldschakal streifte durch Greifswalder Stadtforst

Goldschakal
Suchbild: Man kann den Goldschakal im Schattenbereich erkennen.

Bei dem Tier, das vor einigen Wochen im Stadtwald durch eine Fotofalle erfasst wurde, handelt es sich nicht um einen Wolf, sondern um einen Goldschakal. Wie Stadtförster Bent Knoll mitteilte, haben das Expertisen durch unterschiedliche Experten ergeben. Unter anderem hat der deutsche Säugetierspezialist Dr. Eckhard Grimmberger bestätigt, dass es sich bei dem Tier um einen Goldschakal handelt. Nach einer eingehenden Prüfung des Fotos kommt er zu dem Schluss: „Man erkennt am Schwanz, Verteilung von Rückenfärbung und gelblicher Färbung von Flanken und Beinen, Kopfform, eigentlich am gesamten Habitus, dass es sich um einen Goldschakal handelt.“ Die gleiche Einschätzung traf der Wolfsspezialist Dr. Adrian Vos aus Estland. Ein Schakal ist kleiner als ein Wolf.

„Das ist schon eine kleine Sensation“, so der Stadtförster. „Die Anwesenheit von Wölfen im Stadtwald war zwar immer schon mal über Fährten und verdächtige Rissen zu spüren. Es gab aber keinerlei Anzeichen dafür, dass sich hier in unserer Gegend ein Goldschakal aufhalten würde, insofern sind nicht nur ich, sondern auch andere Experten im ersten Moment eher von einem Wolf ausgegangen. Zumal das Tier mit einer geschätzten Größe von knapp 49 Zentimetern eher zu den größeren Exemplaren zählt“.

Das Foto von dem Wildtier wurde am 26. März aufgenommen. „Dabei handelte es sich um einen absoluten Zufallstreffer“, so Bent Knoll. „die Aufnahme war einmalig und einzigartig“.

Hintergrund zu der Fotofalle:
Der Stadtforst führt in seinen großen Wiederaufforstungen, welche vollständig gezäunt sind, über Fotofallen ein Wildmonitoring durch. Diese Flächen dürfen lt. Waldgesetz von Unbefugten nicht betreten werden.‎ Über die Fotofallen wird kontrolliert, ob die  Zäune in Ordnung sind. Der Forstbetrieb hat keinerlei Kapazitäten diese Kontrollen anders durchzuführen. Die inzwischen fast 300 ha Wiederaufforstungen, welche hauptsächlich durch das Eschensterben verursacht wurden, sind nur so zu kontrollieren. Da Wild innerhalb der Zäune gewaltige Schäden verursachen kann, ist eine regelmäßige Kontrolle der Flächen unumgänglich. Der Stadtwald umfasst rund 1.600 Hektar und reicht bis Stahlbrode, Grimmen und Groß Kiesow.