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Pressemitteilungen 21.01.2025 – Jüdische Überlebende des Holocaust: Stadt und Universität laden am 27. Januar 2025 zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ein

Prof. Madeleine Tolani & Dr. Stefan Fassbinder mit Schriftzug WeRemember
Prof. Madeleine Tolani & Dr. Stefan Fassbinder beteiligen sich an der Kampagne "#WeRemember" (c) André Gschweng

Seit Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ausrief, widmen die Universität Greifswald und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald diesen Tag jeweils einer besonderen Opfergruppe. In diesem Jahr wird im Besonderen der jüdischen Überlebenden des Holocaust gedacht. Am Montag, dem 27. Januar 2025, findet ab 19 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Pommerschen Landesmuseum statt. Der Eintritt ist frei.

Es referieren PD Dr. Frank Möller, Historiker, Universität Greifswald, und Dr. Axel Doßmann, Historiker, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Es moderiert Prof. Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann, Universität Greifswald.

Etwa sechs Millionen Angehörige des europäischen Judentums wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft ermordet. Doch 1945 gab es im ehemaligen Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschen Reiches auch etwa 3,5 Millionen jüdische Überlebende. Sie hatten den Konzentrationslagern und Todesmärschen in Verstecken, mit falschen Identitäten, durch rechtzeitige Flucht oder durch die Teilnahme am osteuropäischen Partisanenkampf entgehen können. Fast alle mussten den Verlust der Heimat und ihres gesamten Besitzes beklagen und vorerst in Lagern für „Displaced Persons“ unterkommen. Zu den psychischen Traumata kam der Verlust vieler oder aller Angehöriger und Freunde. Ihre Zukunftsperspektive war weitgehend unklar. An das Leiden dieser Frauen und Männer wird in diesem Jahr erinnert.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung widmet sich PD Dr. Frank Möller den unterschiedlichen Gruppen innerhalb der jüdischen Überlebenden, versucht diese auch zahlenmäßig zu erfassen und besonders auf deren weiteren Lebensweg einzugehen. Dr. Axel Doßmann wird in seinem Vortrag die Erinnerungserzählungen von jüdischen Jugendlichen zu Gehör bringen. Befragt worden sind diese Frauen und Männer 1946 durch den Chicagoer Psychologen David P. Boder. Seine über 180 Tondrahtspulen bilden die weltweit früheste Sammlung von Audio-Interviews zur Shoah.

Weitere Veranstaltungen

Film: „In Liebe, Eure Hilde“
Mo., 27.1., 20:00 Uhr Kultur- und Initiativenhaus STRAZE, 5 €
Berlin 1942. Es ist der Sommer von Hilde und Hans Coppi, die sich in den Widerstandskreisen gegen das nationalsozialistische Regime bewegen. Später wird diese Gruppierung auch unter dem Namen „Rote Kapelle“ bekannt sein.
D 2024, 125 min, FSK12., Regie: A. Dresen.

Film: "Wandrers Nachtlied"
Di., 28.1., 18:00 Uhr Pommersches Landesmusem, 3,50 €
Filmpremiere: Der als museale Videoinstallation und Social-Media-Serie geplante künstlerische Kurzfilm begleitet Friedrich mit seinem Zeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp auf einer ihrer Wanderungen von Greifswald nach Gützkow, die den Maler etwas später zu einem seiner ersten Ölgemälde, dem „Hünengrab im Schnee“, inspirieren sollte.
D., Lupa Film, Niclas Reed Middleton

Film und Gespräch: „Die Ermittlung“
Sa., 01.02.2025, 17:30 Uhr, Kultur- und Initiativenhaus STRAZE, 3-5-7€
D. 2024, 240 min, mit Pausen und Nachgespräch

Buchvorstellung und Gespräch: „Der Friedhof von Niederhof. Der älteste jüdische Friedhof in Vorpommern als Spiegel jüdischen Lebens“
Donnerstag, 30.01.2025, 19:30 Uhr Koeppenhaus Literaturzentrum, Eintritt frei
Buchvorstellung und Gespräch mit Andreas Ruwe, Joachim Krüger und Klaus-Dieter Ehmke