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Pressemitteilungen 23.11.2023 – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
Mit der UN-Kampagne „Orange the World" wird seit 1991 vom 25. November, dem Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, auf das Thema Gewalt aufmerksam gemacht. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt darauf, Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Leben zu thematisieren. Auch die Unimedizin, die Universität Greifswald sowie die Universitäts- und Hansestadt Greifswald beteiligen sich an der Kampagne und setzen damit ein deutliches Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Mädchen. Hierzu sind mehrere Veranstaltungen in der Stadt geplant.
Vertreter*innen der beteiligten Greifswalder Institutionen hissen am 24. November um 13 Uhr parallel am Haupteingang der Unimedizin, am Hauptgebäude der Uni und vor dem Bahnhof Fahnen, um auf das Ziel der Kampagne aufmerksam zu machen.
„Greifswald ist glücklicherweise eine bunte Stadt, die für viel Zivilcourage bekannt ist“, sagt Sarah Klaeske-Ganzow, die Stellvertretende Pflegevorständin der Unimedizin: „Dennoch ist weiterhin beinahe jede dritte Frau von Gewalt betroffen – demzufolge auch hier bei uns.“ Sie fordert, dass „Gewalt gegen Frauen und Mädchen, aber auch generell, in unserem Alltag keinerlei Toleranz finden darf. Bei Gewalt und Diskriminierung müssen wir alle hinschauen. Nur so können wir die UMG und die Welt in einem kraftvolleren Orange erstrahlen lassen!“
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald gab es 2022 insgesamt 720 Personen, die sich an die fünf verschiedenen Beratungseinrichtungen gewandt und Hilfe gesucht haben. Ricarda Menzlin von der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking ergänzt, dass dazu noch 681 mitbetroffene Kinder kommen, die ebenfalls in den Beratungsstellen bzw. im Frauenschutzhaus mit betreut werden. Sie wird als Vertreterin des Beratungsnetzwerkes des Landkreises Vorpommern-Greifswald beim Hissen der UMG-Fahne ebenfalls dabei sein und für Fragen der Presse zur Verfügung stehen.
Auch die Universität Greifswald macht sich für die Rechte von Frauen stark. In diesem Jahr gab es für Universitätsangehörige bspw. mehrere Informationsveranstaltungen zum Thema sexualisierte Diskriminierung und Gewalt. „Leider ist das Risiko für Frauen immer noch hoch, diese Form der Gewalt in öffentlichen Einrichtungen zu erleben“, erklärte die Prorektorin für Personalentwicklung, Organisation und Diversität der Universität, Prof. Annelie Ramsbrock. Die Aktionstage seien wichtig, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema zu lenken.
„Mit den gemeinsam organisierten Veranstaltungen und Aktionen wollen wir auf die Thematik aufmerksam machen und sensibilisieren“, unterstreicht Claudia Kowalzyck. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Greifswald fordert: „Wir müssen alle hinsehen und für Gewaltfreiheit einstehen!“
„In universitären Einrichtungen und einer Stadt wie Greifswald sollte Weltoffenheit selbstverständlich sein“, pflichtet ihr Prof. Karlhans Endlich bei. Der Dekan und Wissenschaftliche Vorstand der Unimedizin wird die Fahnen gemeinsam mit Pflegevorstand Peter Hingst vor der UMG hissen. Aus seiner Sicht steht fest: „Wir dürfen Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf keinen Fall hinnehmen!“
Weiteres Programm rund um den Aktionstag,
zu dem die Gleichstellungsbeauftragten von Unimedizin, Universität und Stadt Greifswald einladen:
Samstag, 25. November, 11 bis 15 Uhr,
Dienstag, 28. November, und Freitag, 1. Dezember, jeweils 11.30 bis 13.30 Uhr
FLINTA*- Selbstverteidigungskurs
(FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen)
Judohalle (Karl-Liebknecht-Ring 26)
Anmeldung über die Website des Hochschulsports
Dienstag, 28. November, 19.30 Uhr
Filmabend „Nur eine Frau“
Saal des St. Spiritus mit anschließender Gelegenheit zum Gespräch
keine Anmeldung erforderlich
Mittwoch, 29. November, 17.30 Uhr
Kinder besser verstehen - was Eltern wirklich brauchen!
Infoabend mit Einladung zum anschließenden vertraulichen Austausch mit Chris Fahr (Familientherapeut und Supervisor)
im Roten Salon der Brasserie Hermann, Bahnhofstraße
Kinderbetreuung möglich, Anmeldung unter 86 5874
Donnerstag, 30. November, 18 Uhr
SBDG - (k)ein Thema im Studium an der UMG?
Infoabend zum Thema sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz und im Studium für Studierende der UMG, begleitet durch Silke Schnabel und Friederike Wardenga
Unimedizin, Hauptgebäude, Hörsaal Nord (hybrides Angebot)
(Zoom-Link beim FSRmed, FSRBio, Gleichstellungsbüro UMG erhältlich)