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Pressemitteilungen 23.12.2020 – Grußbotschaft von Dr. Fassbinder zum Jahreswechsel

Porträt Stefan Fassbinder
Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, Foto: Philipp Müller

Liebe Greifswalderinnen und Greifswalder,
wir schauen auf ein Jahr zurück, das uns vor bisher ungekannte Herausforderungen stellte. Mit den komplexen Auswirkungen der Corona-Pandemie sehen wir uns seit dem Frühjahr konfrontiert; nun hält uns die Ausbreitung von COVID-19 auch weit über den Jahreswechsel im Griff. Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen wirken dramatischen wirtschaftlichen Einschnitten erfolgreich entgegen, und dennoch sind Existenzen bedroht und Menschen verzweifelt. Die Einschränkungen im persönlichen Bereich, der Wegfall von Kulturveranstaltungen und Sportereignissen sowie das Reagieren auf Quarantäne-Anforderungen erfordern Einsicht und  Solidarität. Unsere Geduld und unsere Disziplin werden auf das Äußerste strapaziert. Ich hoffe sehr, dass ein Ende dieser Krise, die alle Gesellschaftsbereiche erfasst, absehbar ist und ihre Folgen auch im neuen Jahr beherrschbar bleiben.

Neben aller berechtigten Sorge bin ich beeindruckt davon, mit wie viel solidarischem Handeln in Greifswald der Pandemie begegnet wird. Hochachtung und Respekt empfinde ich vor den Leistungen von Pflegekräften, medizinischem Personal, Angestellten der Supermärkte, der Schulen und Kitas sowie allen, die zur Daseinsvorsorge beitragen und dafür sorgen, dass auch kommunale Dienstleistungen weiterhin zuverlässig erbracht werden.

Dennoch ist 2020 bei weitem nicht nur durch COVID-19 geprägt. In Greifswald konnten zahlreiche Bauprojekte planmäßig und erfolgreich weitergeführt oder zum Abschluss gebracht werden. Für unser bislang größtes Bauprojekt, das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, wurde im Februar im Beisein der Bundeskanzlerin der Grundstein gelegt, im November konnte die Richtkrone gesetzt werden. Das neue Stadtarchiv in der Straße An den Wurthen wurde im Herbst fertiggestellt. Es ist ein sichtbares Bekenntnis der Stadt zu ihrem reichen historischen Erbe und erhält als Greifswalder Gedächtnis einen würdigen, attraktiven Ort und beste Lagermöglichkeiten. Neben dem Stadtarchiv wurde in diesem Jahr auch der erste Neubau einer Kindertagesstätte der „Hansekinder“ seinen begeisterten Nutzer*innen übergeben. Dem frisch eingeweihten „Zwergenland“ folgt Anfang 2021 die Übergabe der neu gebauten Kita am Ernst-Thälmann-Ring, die dann den Namen „Tausend Farben“ trägt. Nicht neu gebaut, aber gründlich saniert wird unsere Stadtbibliothek - die Arbeiten dort dauern noch bis zum Frühjahr an. Begonnen hat gerade der Umbau des Hanserings. Dort entsteht eine dreireihige Allee, die ab dem Fangenturm den Charakter der historischen Wallanlagen weiterführen soll. Als Teil des Ostseeküstenradweges wird sie besonders auch für Radfahrer*innen attraktiv sein. Verbesserungen für den Rad- und Fußgängerverkehr waren insgesamt ein Schwerpunktthema im vergangenen Jahr.

Neben dem Baugeschehen in unserer Stadt sind mir auch alle Bestrebungen wichtig, die zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz führen. Und dafür wird in Greifswald einiges getan! So sind wir seit Januar anerkannte Stadt des Fairen Handels und gehören zu den Finalisten für die Vergabe des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2021. Das Thema beinhaltet für uns auch umweltfreundliche Mobilität sowie Nachhaltigkeit beim Bauen und in der Landwirtschaft. Mit der im Oktober abgeschlossenen Renaturierung des Ketscherinbaches wurde nicht nur eine naturnahe Aufwertung erreicht, sondern auch eine wertvolle Vorsorge gegen Überschwemmungen im Stadtgebiet geschaffen. Neuerungen gibt es auch bei der Energieversorgung: Ab dem nächsten Jahr werden städtische Gebäude mit Ökostrom versorgt, und die Fernwärme der Stadtwerke wird klimafreundlicher sein.

Auch für die kommenden Jahre werden in Greifswald bedeutende Projekte geplant. Diesbezüglich begrüße ich das Bekenntnis der Bürgerschaft zur umfassenden Sanierung der GREIF. Das Segelschulschiff wird als technisches Denkmal von nationaler Bedeutung unter Segeln erhalten und soll ab 2022 wieder in Fahrt gehen. Auch die dringend nötige Sanierung des Greifswalder Theaters fand den Zuspruch des Stadtparlaments.

Eine weitere gute Nachricht brachte im Herbst die Entwicklung der Arbeitslosenzahl, die im Oktober einen historischen Tiefststand erreichte. Greifswald ist mit seinem Branchenmix aus Pharma, Gesundheit, Wissenschaft, Elektronik und Schiffbau krisensicherer als viele andere Standorte. Es zahlt sich aus, dass wir auf Forschung, Ausgründungen sowie auf Technologie- und Kreativitätsförderung setzen. Die Attraktivität der Stadt für Fachkräfte und Familien wurde uns 2020 mit dem Erreichen von Spitzenplätzen bei bundesweiten Vergleichen zur Familienfreundlichkeit und dem Bildungsangebot bescheinigt.

Nun wird es für uns alle darum gehen, die Herausforderungen, die die Coronakrise im wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Rahmen stellt, zu meistern. Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel werden überall viel ruhiger und in kleinerem Kreis als in vorangegangenen Jahren begangen werden. Lassen Sie uns Kraft und Zuversicht für 2021 daraus schöpfen.

Und wenn Ihnen, liebe Greifswalderinnen und Greifswalder, noch ein originelles und praktisches Weihnachtsgeschenk fehlt, dann erwerben Sie doch den neuen Greifswald-Gutschein. Damit unterstützen Sie gleichzeitig regionale Unternehmen auf besondere Weise.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und besinnliches Weihnachten sowie alles Gute für das neue Jahr.

Ihr Dr. Stefan Fassbinder

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