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Pressemitteilungen 20.09.2016 – Großes Wiederbelebungstraining am 24.9., ab 11 Uhr, Markt

Prüfen-Rufen-Drücken-Greifswald-2-2015
Große Resonanz beim Wiederbelebungstraining 2015, Foto: Unimedizin Greifswald

Das große öffentliche Wiederbelebungstraining "Prüfen-Rufen-Drücken" von Unimedizin Greifswald, Stadt Greifswald und Landkreis Vorpommern-Greifswald geht am 24. September in die 2. Runde. Bei dieser Veranstaltung wird auch die Greifswalder Paralympic-Sportlerin Lindy Ave zurück aus Rio auf dem Historischen Marktplatz begrüßt. Sie will die Lebensretter-Stadtwette gewinnen. 

Mehr als 800 Frauen und Männer in allen Altersgruppen sowie auch Kinder und Jugendliche hatten sich im vergangenen Jahr an der ersten großen Lebensretteraktion auf dem Greifswalder Marktplatz beteiligt. Das richtige Verhalten in so einem Notfall steht in der Woche der Wiederbelebung vom 19. bis 26. September 2016 erneut im Mittelpunkt zahlreicher Aktionen in ganz Deutschland und Greifswald.

„Wir wollen an den Erfolg im vergangenen Jahr anknüpfen. Im letzten Jahr haben wir die meisten Menschen an einem Tag in Deutschland während dieser Woche der Wiederbelebung geschult. Und das in Greifswald!  Die richtige Wiederbelebung kann gar nicht genug geübt werden“, betonte der Direktor der Klinik für Anästhesiologie an der Unimedizin Greifswald, Professor Klaus Hahnenkamp.

Zum Aktionstag am Sonnabend, dem 24. September, von 11 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz der Universitäts- und Hansestadt laden die Universitätsmedizin Greifswald und der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein. Dazu werden auch Oberbürgermeister Stefan Fassbinder, der Sozialdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Dirk Scheer, und die erfolgreiche Greifswalder Paralympic-Teilnehmerin Lindy Ave erwartet. Die 18-jährige Leichtathletin, die mit einem 5. Platz im 100-Meter-Lauf, einem 6. Platz im Weitsprung und einem 4. Platz in der 4x100-Meter-Staffel sehr erfolgreich in Rio teilnahm, ist die Patin für die aktuelle Stadtwette. Wenn um 12 Uhr insgesamt 500 Personen gleichzeitig zur Simulationswiederbelebung antreten, wird die Universitätsmedizin Greifswald 500 Euro zum Projekt „Patenschaft Paralympics 2016-2020“ beisteuern. Dafür stehen 1.000 Reanimationspuppen und 40 geschulte Helfer vor Ort bereit.

Die richtigen Handgriffe, um ein Leben zu retten

Am Sonnabend gehen viele Greifswalder gemütlich shoppen und der Markplatz im Zentrum wird von zahlreichen  Stadtbummlern überquert.  „Es ist der ideale Ort für die höchstmögliche Aufmerksamkeit für unser Anliegen“, sagte Cheforganisator Prof. Klaus Hahnenkamp, der mit seinem Team das ganze Jahr über auch in vielen kleineren Gruppen, an Schulen und in Vereinen oder auf Veranstaltungen für lebensrettende Maßnahmen wirbt. „Wir wollen erreichen, dass sich die Menschen mit der Wiederbelebung auseinandersetzen, weil es jederzeit überall passieren kann, dass sie plötzlich zum Lebensretter werden müssen.“

Herz-Kreislauf-Krankheiten und Herzinfarkte sind mit 47 Prozent aller Todesfälle in Europa die führende Todesursache. Der Herzinfarkt wird durch den plötzlichen vollständigen Verschluss eines Herzkranz­gefäßes verursacht. „Zügiges Handeln ist beim Herzstillstand gefragt“, so der Mediziner, „um die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn schnellstmöglich wiederherzustellen und Langzeitschäden oder gar einen tödliche Ausgang zu verhindern.“

Im Ernstfall gilt der rettende Dreiklang „Prüfen, Rufen. Drücken.“ Zunächst muss geprüft werden, ob der Betroffene noch ansprechbar ist und atmet. In einem zweiten Schritt muss der Notruf, die 112 gewählt werden. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens muss eine Herzdruckmassage vorgenommen werden - fest und schnell in der Mitte des Brustkorbs und mindestens 100 Mal pro Minute.

„Dabei ist es von Vorteil, wenn jeder das Wiederbeleben einmal oder auch mehrfach an einer Reanimationspuppe geübt hat, damit keine wertvolle Zeit vergeht, wenn es drauf ankommt“, so Hahnenkamp weiter. „Ziel der Aktion ist es, den Ersthelfenden damit die Schwellenangst vor einer aktiven und lebensrettenden Herzdruckmassage zu nehmen. Automatisierte Handgriffe helfen, die Nerven in den Griff zu bekommen.“

Buntes Programm für die ganze Familie

Zahlreiche Unternehmen unterstützen den Aktionstag, der sich an die ganze Familie richtet, auch in diesem Jahr. Für die Jüngsten gibt es eine Hüpfburg und einen Kinderschminkstand sowie Besuch von einem echten Clown. Alle Teilnehmer nehmen an einer Tombola teil. Die beiden Hauptpreise, jeweils eine Übernachtung für zwei Personen im neuen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte auf Usedom sowie im Hanse City Boarding House in Greifswald hat der Sozialdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Dirk Scheer, als zusätzliche Motivation organisiert. Für Musik ist ebenso gesorgt wie für einen kleinen Imbiss zur Kräftigung der potenziellen Lebensretter.

Unterstützer und Partner 

Landkreis Vorpommern-Greifswald, Sparkasse Vorpommern, Volks- und Raiffeisenbank eG Greifswald, WVG Greifswald, AWO Greifswald, Deutsches Rotes Kreuz, Cheplapharm Arzneimittel, Küchenstudio Hecke, Veranstaltungstechnik AEN, Autohaus Greif, Lions-Club Greifswald, BBE Geschäftsstelle gGmbH, Metallgestaltung Lüsch, haus neuer medien GmbH, Stadtwerke Greifswald, Kanzlei Seemann und Partner, Cineplex Greifswald
 
Weitere Infos unter: www.einlebenretten.de