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Pressemitteilungen 07.03.2018 – Greifswalds Bevölkerung wächst stetig

Greifswald kann den positiven Bevölkerungstrend der letzten 10 Jahre deutlich fortsetzen. Den vorläufigen Zahlen der Statistikstelle zufolge lebten zum 31.12.2017 insgesamt 57.626 Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Universitäts- und Hansestadt, das sind fast 1.000 Einwohner mehr als zum Jahresende 2016. Greifswald hat damit wieder das Niveau von 1997 erreicht. Die Zahl der Nebenwohnsitze lag mit 3.822 fast auf Vorjahresniveau. Somit ergibt sich eine Gesamtbevölkerung von 61.448 Einwohnern.

„Greifswalds Bevölkerung entwickelt sich sehr dynamisch“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Jede Stadt kann sich glücklich schätzen, wenn das so ist. Das zeigt, wie attraktiv die Stadt für alle Altersgruppen ist. Vor einigen Jahren war diese positive Entwicklung noch nicht in dem Maße abzusehen. Allerdings stellt uns das als Verwaltung auch vor Herausforderungen. Wir reagieren jetzt auf die Entwicklung, indem wir in neue und bestehende Kitas investieren, eine neue Grundschule bauen, andere Schulen erweitern und sanieren oder Wohngebiete mit Angeboten für alle Generationen und Einkommen entwickeln.“

Für die anhaltend positive Entwicklung gibt es mehrere Ursachen. Zum einen haben die intensiven Bemühungen von Stadt und Universität wieder viele Studierende motiviert, sich mit Hauptwohnsitz anzumelden. Im Jahr 2017 wurden 1.239 Anträge auf Umzugsbeihilfe durch die Stadt bewilligt, 2016 waren es 976. Dies ist aber inzwischen eine relativ stabile Zu- und Fortzugssituation, die durch Beginn und Abschluss von Ausbildung und Studium bestimmt wird. Zum anderen hat es durch die gute Arbeitsmarktsituation vor Ort den Anschein, dass mehr Absolventen der Uni (23 bis 28-Jährige) ihren beruflichen Einstieg in Greifswald wagen und so den Generationswechsel in vielen Bereichen unterstützen. Der Statistik zufolge bleiben mehr junge Leute dieser Altersgruppe in der Stadt wohnen als wegziehen.

„Wir als Stadt wollen hochqualifizierte Arbeitskräfte hier halten, indem wir gute Bedingungen für Ausgründungen schaffen“, betonte der Leiter des Amtes für Wirtschaft und Finanzen, Gero Maas. „Die bestehenden Gründungszentren sind sehr gut ausgelastet, das Technologiezentrum fast vollständig, das Biotechnikum sogar vollständig. Mit dem Bau des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie, der noch in diesem Jahr startet,  wollen wir neue Kapazitäten schaffen“.

Positiver Wanderungssaldo im vierstelligen Bereich

Insgesamt stehen 5.034 Zuzügen im vergangenen Jahr 3.991 Fortzüge gegenüber. Dieser  ist aber auch auf einen Anstieg der Ausländerzahlen und den vermehrten Zuzug von Senioren zurückzuführen. Die Zahl der Ausländer erhöhte sich von 3.625 auf 4.119 Personen und stieg damit um über 10 Prozent. Ihr Anteil an der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz liegt inzwischen bei 7,1 Prozent. Stärkste Nation ist dabei Syrien mit 826 Personen (plus 117 zum Vorjahr), gefolgt von Polen mit 620 Personen (plus 117 zum Vorjahr). Letztere ziehen vor allem wegen der Arbeitsmöglichkeiten nach Greifswald. Die Zahl der Einwohner aus EU-Staaten ist seit der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit 2011 kontinuierlich gewachsen. Am Jahresende 2017 lebten in Greifswald insgesamt 1.300 EU-Ausländer. 

Greifswald ist nach wie vor attraktiv für junge Familien und Senioren

Im vergangenen Jahr erblickten insgesamt 595 Greifswalder Neugeborene das Licht der Welt. „Wir haben damit bereits das dritte Jahr in Folge einen Wert nahe der 600 erreicht“, freut sich Dr. Fassbinder. Den Geburten stehen 699 Sterbefälle gegenüber, so dass sich ein Saldo von -104 ergibt. „Trotz des Minus ist dies im Vergleich zu anderen Städten in M-V ein sehr guter Wert“, so der Oberbürgermeister.

Der demografische Wandel wird auch in Greifswald immer spürbarer. So lebten zum Jahresende 12.007 Bürger in der Stadt, die 65 Jahre oder älter sind. Das sind 386 mehr als noch zum Jahresende 2016 und entspricht einem Anteil von 20,8 % an der Gesamtbevölkerung. Auch in der Altersgruppe der ab 75-jährigen, deren Gesamtzahl 6.633 Personen beträgt, ist ein Plus von +191 im Vergleich zu 2016 zu verzeichnen. Ursache ist nicht nur, dass hier lebende Senioren immer älter werden, sondern, dass auch immer mehr nach Greifswald ziehen. 2017 zogen 363 Personen der Altersgruppe 65 Jahre und älter in die Stadt, 106 Personen verließen sie im gleichen Jahr.

Bitte beachten Sie: die Zahlen stammen aus der Fortschreibung des Einwohnerregisters und tragen vorläufigen Charakter.