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Pressemitteilungen 07.06.2024 – Greifswalder Delegation besuchte ukrainische Partnerstadt Drohobytsch: weitere Unterstützung für Schulen, Krankenhäuser und Infrastruktur geplant

Schule in Drohobytsch mit erweitertem Deutschunterricht Lehrerkollegium
Schule in Drohobytsch mit erweitertem Deutschunterricht Lehrerkollegium Foto Natalja Daziw

Drohobytsch hat seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges rund 2.500 Binnenflüchtlinge aufgenommen. Der Bedarf an Ausrüstung und Unterstützung insbesondere in den Bereichen Bildung, Medizin und infrastrukturelle Versorgung ist deshalb groß. In der vergangenen Woche reiste Dr. Stefan Fassbinder gemeinsam mit Mitarbeitenden der Abteilung für Wirtschaftsförderung, der Universitätsmedizin und der Universität Greifswald nach Drohobytsch, um zu schauen, wie die ukrainische Partnerstadt weiter unterstützt werden kann.

Seitens der Stadtverwaltung begleitete Wirtschaftsförderer Fabian Feldt den Oberbürgermeister. Von der Universitätsmedizin Greifswald nahmen Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Hahnenkamp (Direktor der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall und Schmerzmedizin), Dietrich Brandenburg (Stellv. Kaufmännischer Vorstand) und Thorsten Janßen (Geschäftsbereichsleiter) sowie seitens der Universität Greifswald Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Lehrstuhlinhaberin Klinische Psychologie und Psychotherapie) und Mitarbeiterin M. Sc. Sarah Stapel an der Reise teil. 

Die Mitarbeitenden der Unimedizin nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über die Situation in den Krankenhäusern und Rehabilitationszentren zu informieren. Die zuvor gelieferten medizinischen Geräte unterstützten die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte in Drohobytsch hervorragend, so der Eindruck der Greifswalder Mediziner. Trotz großer Fortschritte seien die Herausforderungen für das medizinische Personal enorm, Schwerverletzte von der Front ausreichend zu versorgen. In zwei Fachvorträgen vermittelten die beiden Repräsentantinnen der Universität konkrete psychotherapeutische Hilfe.

Dr. Stefan Fassbinder und Fabian Feldt besprachen mit dem Bürgermeister von Drohobytsch, Taras Kuchma, die weitere Hilfe und zukünftige Ausrichtung der Zusammenarbeit. Insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Bildung sollen direkte Kooperationen zwischen beiden Städten initiiert werden. Zudem gab es einen Austausch mit mehreren Unternehmen zu möglichen Kooperationen mit der deutschen Seite.

„In den letzten Jahren konnten wir die Unterstützung unserer Partnerstadt Drohobytsch immer breiter aufstellen.“, erklärt Dr. Fassbinder. „Schon in der Corona-Pandemie war dabei die Universitätsmedizin ein entscheidender Partner. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist unsere Hilfe noch wichtiger geworden. Auf unserer Delegationsreise konnten wir uns zum Beispiel davon überzeugen, wie wertvoll die gelieferten Schulausstattungen und Spielplatzgeräte bei der Integration der zahlreichen Binnenflüchtlinge sind. In der Ukraine wird auch ein Kampf für unsere Zukunft in Würde und Freiheit ausgefochten. Ich bin den Mitarbeitenden der Universitätsmedizin und der Universität sehr dankbar, die uns auf dieser Reise begleitet haben und vor Ort weitere Unterstützungsmaßnahmen besprechen konnten.“ 

Die Bedarfe sind nach wie vor sehr hoch. Deshalb hat sich Greifswald auch dieses Jahr wieder für eine Teilnahme am Hilfsprogramm „Verbesserung des Bevölkerungsschutzes in kommunalen Partnerschaften mit der Ukraine“ beworben. Mit etwa 60 weiteren Städten in Deutschland nimmt Greifswald an dem Programm teil und organisiert Hilfslieferungen in die ukrainische Partnerkommune. In diesem Jahr sollen abermals Hilfsgüter aus dem Paket Jugendschutz zur Ausstattung von Klassenräumen nach Drohobytsch gehen.