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Pressemitteilungen 19.10.2021 – Greifswald würdigt ehrenamtliches Engagement und herausragende Leistungen beim Stadtempfang am 19. Oktober 2021

die Geehrten des Stadtempfangs 2021
Die Geehrten des Stadtempfangs 2021, Foto: Pressestelle

Im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel fand am 19. Oktober 2021 im Kaisersaal des Theaters der Stadtempfang der Universitäts- und Hansestadt Greifswald statt. Der Stadtempfang war pandemiebedingt auf den Herbst verschoben worden. Die langjährige Bundestagsabgeordnete nutzte die Gelegenheit, um sich von ihrem Wahlkreis zu verabschieden. „Ich war gern hier im Norden politisch zu Hause.“ Die Region sei ihr ans Herz gewachsen, deshalb wolle sie nicht ausschließen, dass sie noch einmal als Privatperson zu Besuch in den Norden komme. Auch versprach sie, ein Altkanzlerinnenbüro als Anlaufstelle für Fragen und Anregungen in der Region zu eröffnen.

Greifswald würdigt beim Stadtempfang außergewöhnliche Leistungen und hervorragendes Engagement für die Kommune. Neben der höchsten Auszeichnung der Stadt, der Rubenow-Medaille, wurden zwei verdienstvolle Greifswalder Bürgerinnen und Bürger mit dem „Silbernen Greifen“ und fünf mit einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt ausgezeichnet. „Ehrenamtliche Arbeit leistet an vielen Stellen einen unschätzbaren gesellschaftlichen Beitrag. Auch in Greifswald prägt zivilgesellschaftliches Engagement viele Bereiche des öffentlichen Lebens.“, betonte der Oberbürgermeister. „Diese Menschen verdienen meine Hochachtung und meinen tiefen Respekt. Die beim Stadtempfang Geehrten stehen stellvertretend für viele andere, die unsere Gesellschaft mit ihrer unermüdlichen Arbeit bereichern und stärken.“ Die Auswahl der zu Ehrenden traf eine Jury unter Leitung des Bürgerschaftspräsidenten Egbert Liskow.

Der Stadtempfang wurde zudem zum Anlass genommen, um die herausragende sportliche Leistung von Lindy Ave bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2021 zu würdigen. Die Leichtathletin hatte dort Silber über 200 Meter sowie Gold über 400 Meter in Weltrekordzeit geholt. Dafür trug sie sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Auszeichnung mit der Rubenow-Medaille

Mit der Rubenow-Medaille wurde die Johanna-Odebrecht-Stiftung geehrt. „Greifswald möchte damit die besonderen Verdienste der Stiftung um medizinische Betreuung, soziale Beratung, Rehabilitation und Altenpflege sowie um Inklusion und Bildung in Greifswald würdigen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Die Stiftung kann auf eine über 100jährige Tradition in der vielfältigen Betreuung von Menschen jeden Alters zurückblicken, die Mitarbeitenden kümmern sich aufopferungsvoll um Menschen in sehr schwierigen Lagen wie Suchtkranke, psychisch Kranke oder Demenzkranke und versuchen, diese ins Leben zurückzuführen. Die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft stehen hier im Mittelpunkt.“. Weiter sagte der Oberbürgermeister: „In Zeiten des gesellschaftlichen Wandels ergriff die Odebrechtstiftung die Chancen zur Erweiterung ihres Betätigungsfeldes. Dabei wirken einzelne Einrichtungen zum Teil mit deutschlandweiter Ausstrahlung.“ Die Laudatio hielt Oberkirchenrat in Ruhe, Dr. Christoph Ehricht.

Würdigung mit dem Silbernen Greifen

Doris Glaner
Sie ist im freiwilligen Ehrenamt für Mitmenschen da, die sich in einer besonderen Lebenssituation befinden. Doris Glaner steht im Ambulanten Hospizdienst Greifswald-Ostvorpommern seit über 20 Jahren sterbenden Menschen und deren Angehörigen bei und umsorgt Menschen im Altenhilfezentrum Paul Gerhardt der Johanna-Odebrecht-Stiftung. Als Botschafterin der Mitmenschlichkeit schenkt sie seit vielen Jahren anderen Menschen in einer besonderen Lebensphase etwas sehr Kostbares: nämlich Zeit.

Ralf Wichhardt
Sein gesamtes außerordentliches Wirken im Ehrenamt wird durch den Fußball bestimmt. Nach seiner berufliche Tätigkeit als Nachwuchskoordinator und Trainer beim FSV Blau-Weiß Greifswald e. V. kümmert er sich nun ehrenamtlich um den Nachwuchs. Dabei geht es ihm nicht nur um die sportliche Aktivität, sondern um ein ganzheitliches pädagogisches Konzept. Er vermittelt den Kindern und Jugendlichen unerlässliche Werte für das respektvolle Miteinander in unserer Gesellschaft, wie Teamgeist, Toleranz, Verantwortung und Leistungsförderung. Damit leistet er persönlich einen überaus wertvollen und unverzichtbaren Beitrag für den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander in Greifswald.

Würdigung mit einer Eintragung ins Ehrenbuch der Stadt

Juliane Boutalha

Als Vorstandsvorsitzende des 2013 gegründeten Fördervereins für krebskranke Frauen an der Universitätsmedizin Greifswald e. V. baute sie diesen mit auf und prägte ihn durch ihr überdurchschnittliches Engagement. Durch den Verein werden unermüdlich Spenden gesammelt, damit die Patientinnen auch über die medizinische Behandlung hinaus unterstützt werden können. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern etablierte sie den besonderen Flohmarkt “Lieblingsstücke von Frau für Frau für Jung und Alt“ und die jährliche Tombola-Aktion „Hier ist was Los!“. Darüber hinaus engagiert sie sich ebenso in der Kinderkrebshilfe und in der Nachbarschaftshilfe.

Klaus-Dieter Adamski
Als Gründungsmitglied und Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Musikfabrik Greifswald Schule für Popularmusik engagiert er sich seit über 25 Jahren ehrenamtlich für die Entwicklung des Vereins. Dieser ist Treffpunkt, Unterrichtsstätte und Forum für musikinteressierte junge Menschen in Greifswald und im gesamten Landkreis. Der Verein etablierte das Jugendprojekt „Rock on Wheels“ – „Rock auf Rädern“. Mit dieser mobilen Bühne und der dazugehörigen Technik gehen die Mitglieder zu den jungen Menschen in Schulen, Jugendzentren oder zu ihren anderen Treffpunkten. Diese können dort ihre eigenen Ideen für Musik-, Theater- oder Filmprojekte umsetzen. Mit dem laufenden Musikschulbetrieb, der Förderung und Betreuung von musikalischen Nachwuchstalenten und weiteren vielfältigen Projekten leistet er - im Verbund mit den anderen Vereinsmitgliedern - in vorbildlicher Weise einen unverzichtbaren Beitrag in der Kinder- und Jugendsozialarbeit.

Robert Bath
Er und seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen in der ehrenamtlichen Gruppe „SilverSurfer“ widmen sich seit 2013 dem Themenfeld „Digitale Kompetenzen älterer Menschen“. Nicht nur in Greifswald, sondern im gesamten Umland helfen sie Seniorinnen und Senioren, nicht nur mit Laptop, Tablet oder Smartphone umzugehen, sondern auch mit den digitalen Angeboten. Sie tragen dazu bei, dass die ältere Generation in der fortschreitenden Digitalisierung nicht allein gelassen wird. Wie wichtig gerade dieser Aspekt des gesellschaftlichen Miteinanders ist, haben eindringlich die zurückliegenden Monate aufgezeigt.

Stephan Haese
Als langjähriges Vorstandsmitglied im Stadtjugendring und im Verein Jugendinitiative ProTon organisiert er in seiner Freizeit Konzerte und jugendkulturelle Veranstaltungen. Für dieses Ehrenamt bringt er viel Zeit auf, um gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen Veranstaltungen vor- und nachzubereiten. Insbesondere widmet er sich der Förderung und Betreuung von jungen Bands in der Metal-, Punk-, Rock- und Hardcore-Szene. Auf diese Weise bereichert er mit seiner engagierten ehrenamtlichen Arbeit die Greifswalder Kulturlandschaft gerade für Menschen der jungen Generation.

Hans-Jürgen Schumacher
Als Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller in Mecklenburg-Vorpommern setzte er sich von 2001 bis 2018 für die Belange der Mitglieder ein. Zudem unterstützt er als Sprecher der Künstlergruppe „Die Buhne“ der Helmut-Maletzke-Stiftung Künstlerinnen und Künstler, unter anderem durch die Mitorganisation von Ausstellungen und Lesungen. Seine Ehrenamtliche Arbeit stellt Jürgen Schumacher auch in den Dienst kirchlicher Gremien. So war er Mitglied im Arbeitskreis „Kirche und Judentum“ des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Außerdem hält er als Zeitzeuge das Geschehen und die Ereignisse in der Katholischen Kirchengemeinde Pfarrei Sankt Otto Usedom-Anklam-Greifswald fest. Als Geschäftsführer „Förderverein Hiddenseer Inselkirchen e. V.“ kümmert er sich zusammen mit den Vereinsmitgliedern um den Erhalt und die Sanierung der Inselkirchen von Hiddensee in Kloster und Neuendorf. Zudem widmet er sich als Schriftsteller historischen Persönlichkeiten, die einen heimatlichen Bezug zu Greifswald haben, wie beispielsweise der erste Rektor der Universität und Bürgermeister Dr. Heinrich Rubenow oder die Barocklyrikerin Sibylla Schwarz.