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Pressemitteilungen 10.04.2025 – Greifswald beschließt Zukunftsrat: Bürgerinnen und Bürger gestalten „Mein Greifswald 2030“ mit
Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat auf ihrer letzten Sitzung die Einrichtung eines zeitlich befristeten Zukunftsrates beschlossen. Das neue Beteiligungsformat soll von 2025 bis 2028 bestehen und Bürgerinnen und Bürger über ein Losverfahren direkt in die Stadtentwicklung einbinden.
In 11 Sitzungen werden 60 Greifswalderinnen und Greifswalder über ihre Perspektiven, Wünsche und Ideen für das Greifswald der Zukunft beraten. Die Besonderheit: die Bürgerinnen und Bürger werden durch ein Zufallsverfahren ausgelost, um möglichst die gesamte gesellschaftliche Vielfalt Greifswalds abzubilden. Sie erhalten die Möglichkeit, eigene Themen zu setzen, diese gemeinsam zu diskutieren, zu vertiefen und daraus konkrete Empfehlungen an die Bürgerschaft zu erarbeiten. Eine Arbeitsgruppe steht ihnen organisatorisch zur Seite. Zudem ist eine wissenschaftliche Begleitung vorgesehen. Finanziert wird das Projekt über Fördermittel.
Der Zukunftsrat wurde auf gemeinsame Initiative der Präsidentin der Bürgerschaft, Prof. Dr. Madeleine Tolani, und des Oberbürgermeisters, Dr. Stefan Fassbinder, vorgeschlagen. Der Oberbürgermeister verwies auf die guten Erfahrungen aus dem Format „Greifswald in Dialog“ und auf Erfahrungen, die die Kleinstadt Malchin mit einem solchen Zukunftsrat gemacht habe. Die Präsidentin der Bürgerschaft appellierte, diese neue Form der Bürgerbeteiligung auszuprobieren, eng zu begleiten und am Ende zu bewerten, ob und wie solche Formate zukünftig genutzt werden könnten. Beide sehen darin eine gute Ergänzung bestehender Beteiligungsmöglichkeiten, zumal der Zukunftsrat im Unterschied zu bisherigen beratenden Gremien nicht parteipolitisch besetzt sein wird.
Die Verantwortung für die Umsetzung liegt bei der Kanzlei der Bürgerschaft, die den Prozess eng begleiten und regelmäßig über den Stand in den zuständigen Gremien berichten wird. Ziel ist es, eine umfassende Meinungsbildung zu ermöglichen, Transparenz zu schaffen und das Vertrauen in demokratische Prozesse zu stärken.