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Pressemitteilungen 11.03.2025 – Fortschritte beim Stahlbau am Segelschulschiff GREIF – Hauptdeck wird erfolgreich geschlossen - Offener Steuerstand wird gebaut

Schweißarbeiten am geschlossenen Hauptdeck der Greif
Schweißarbeiten am geschlossenen Hauptdeck der Greif (c) S. Weiß

An Bord des Segelschulschiffes GREIF werden derzeit die verbleibenden Stahlbauarbeiten ausgeführt. Diese wurden nach der Insolvenz der Fosen Stralsund GmbH durch das Unternehmen Strela Shiprepair GmbH übernommen, das ebenfalls auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft in Stralsund ansässig ist. „Es ist ein Glück für uns, dass die Firma die restlichen Arbeiten des ursprünglichen Auftrags übernommen hat“, sagt der Betriebsleiter des Seesportzentrums GREIF, Friedrich Fichte. 

Neue Stahlplatten für das Hauptdeck und neue Schotttüren 

Die Schiffbauer und Schweißer der Strela Shiprepair schließen derzeit das Deck der GREIF mit neuen Stahlplatten. „In diesem Bereich unterschritt der über 73 Jahre alte Stahl bereits an vielen Stellen die vorgeschriebene Mindeststärke.“, so Friedrich Fichte. „Mit den neuen Stahlplatten wird nun eine weitere wichtige Reparatur vorgenommen, um das Schiff für viele weitere Jahre seegängig zu machen.“ An den aktuell noch verbleibenden Freischnitten werden später die neuen Deckshäuser der GREIF montiert. Nach der Konservierung erfolgt dann der Bau des Holzdecks, welches in den kommenden Monaten erfolgen soll.

Im Inneren werden gerade die Decksplatten mit den Decksbalken verschweißt. Außerdem wird die Montage der Schotttüren vorbereitet. Die massiven Stahltüren sind auch unter Extrembedingungen vollständig wasserdicht und sichern so im Fall eines Lecks die einzelnen, voneinander getrennten Schiffsbereiche vor weiterem Eindringen von Seewasser.

Offener Steuerstand wird gebaut

Aktuell wird an Bord der GREIF der offene Steuerstand gefertigt. Aus einzelnen Brennteilen wird die Kappe über dem Maschinenraum zusammengesetzt und verschweißt. Auf ihm wird später das Steuerrad der GREIF positioniert, so wie vor 74 Jahren auch „offen", das heißt ohne eine Überdachung oder Einhausung. Dies ermöglicht den Steuerleuten und Rudergängern einen direkten Blick in die Takelage und an Deck. So wird dem Schiff ein Stück Originalität zurückgegeben.

Vergabeverfahren für weitere Aufträge läuft

Parallel zu den Bauarbeiten läuft derzeit das europaweite Vergabeverfahren für den 3. Teil der umfangreichen Sanierung. Dieser beinhaltet den Bau, die Lieferung sowie die Montage aller autarken und für den Schiffsbetrieb notwendigen Systeme, wie die Isolierung für Brand- und Schallschutz, technische Anlagen (Heizung, Sanitär, Lüftung), Maschinenbau/dieselelektrische Antriebsanlage, Elektrik, Elektronik, Navigation und Kommunikation.

Der Sanierungsabschnitt Rigging & Takelage soll ebenfalls in den nächsten Wochen beginnen. In diesem Zuge werden die reparierten Stahlmasten wieder gestellt das gesamte stehende Gut neu aufgebaut.   

„Aufgrund der schleppenden Abarbeitung der Stahlarbeiten durch die Fosen Stralsund GmbH und Verzögerungen durch deren Insolvenzverfahren wird die Grundsanierung der GREIF auch noch das Jahr 2025 andauern.“, bedauert der Betriebsleiter. Er hofft, dass das Segelschulschiffes GREIF zur Segelsaison 2026 wieder in See stechen kann.