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Pressemitteilungen 16.01.2017 – Familien-Universität: Fundstücke zwischen Buchdeckeln am 2.2.
Spuren von Schreiberinnen, eingeklebte Bilder, vergessene Lesezeichen und Rezepte – das sind die Fundstücke in Büchern aus Frauenklöstern des Mittelalters. Privatdozentin Dr. Britta-Juliane Kruse, Fellow im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, stellt Funde und ihre Bedeutung am 2. Februar von 16 bis 17 Uhr im Krupp-Kolleg vor. Der Eintritt ist frei. (Aus Krankheitsgründen wurde diese Veranstaltung vom 19.1. auf den 02.02.2017 verschoben.)
Bucharchäologie ist das Thema dieses Vortrags: Denn Überbleibsel aus der Vergangenheit in mittelalterlichen Büchern können Hinweise auf den Alltag der Menschen bieten, die sie vor Jahrhunderten zur Hand nahmen. Die damaligen Leserinnen und Leser fertigten Einbände, schrieben Texte, vermerkten ihre Namen oder erwähnten Familienmitglieder in Kalendern. Schnell notierte medizinische Rezepte gerieten ebenso zwischen Buchdeckeln in Vergessenheit wie gepresste Pflanzen oder Heiligenbilder. Sie wurden als Andenken und religiöse Objekte von Pilgerfahrten mitgebracht. Heute bieten diese Fundstücke Anhaltspunkte für die Nachforschung. Wer waren diese Menschen und was interessierte sie? So betrachtet, können Bücher Medien sein, die zu Zeitreisen in Gedanken einladen.
Die Reihe Familien-Universität wird von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald gemeinsam mit dem Bürgerhafen Greifswald sowie dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald organisiert.