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Pressemitteilungen 23.12.2022 – Erster Greifswalder Apfelsaft von Streuobstwiese am Helmshäger Berg abgefüllt
Insgesamt 800 Flaschen Streuobstsaft konnten erstmalig in diesem Jahr aus Äpfeln der städtischen Streuobstwiese am Helmshäger Berg gewonnen und in umweltfreundliche 0,7 Liter Pfandflaschen abgefüllt werden. Die Ernte und Verarbeitung übernahmen die Streuobstgruppe des NABU Greifswald und der Kunst und Natur Verein Steinfurth mit Unterstützung von Erntehelfenden der ABS Greifswald. Kurz vor Weihnachten wurde der Saft von vielen Beteiligten gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder im Rathaus verkostet. Er hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Geplant ist, den naturtrüben Saft im Regionalladen im Koeppenhaus anzubieten.
Die Streuobstwiese am Helmshäger Berg liegt mit einer Fläche von circa 3,5 Hektar vollständig auf städtischem Boden. Angelegt wurde sie im Frühjahr 1996, im Rahmen des Projekts „Stadtlandschaftsentwicklung Greifswald“ des Bundesamtes für Naturschutz. Damals wurden insgesamt 65 Obstbäume angepflanzt, darunter auch 56 alte Sorten. Seit 2012 besteht eine Vereinbarung zwischen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und dem NABU, um die fachgerechte Pflege der Obstbäume und die Verwertung der Früchte sicherzustellen. In den vergangenen Jahren erfolgten immer wieder Neupflanzungen. Unter anderem setzte die Innenstadtgemeinde St. Marien 2016 insgesamt 32 hochstämmige Obstbäume. Seit 2020 wurde für die Errichtung der Solarthermieanlage die Wiese um 38 Bäume erweitert, das Abwasserwerk ergänzte drei weitere Bäume.
In den letzten Jahren entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit Greifswalder Schulen. Die Freie Waldorfschule nutzt die Fläche im Rahmen ihres Gartenbauunterrichts in den 7. und 8. Klassen. Die Schülerinnen und Schüler pflanzen neue Bäume, legen Totholzhaufen an und hängen Nistkästen auf. Auch die Martinschule erntet Früchte und verarbeitet diese für das gemeinsame Frühstück in der Schule. Seit 2021 betreibt die Erwin-Fischer-Schule sogar eine Schulimkerei auf der Wiese. In diesem Jahr wurde der erste eigene Honig hergestellt. Außerdem konnten die Kinder das Schwärmen der Bienen beobachten.
Finanzielle Unterstützung enthält das Projekt durch die Stadt und die Stadtwerke.