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Pressemitteilungen 09.03.2024 – Einladung zur Präsentation der Studie: Sozialstruktur und Wohnzufriedenheit in den Stadtteilen von Greifswald, Rostock und Schwerin
Hintergrund zur Studie
Verschiedene Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sich soziale Gruppen in den ostdeutschen Städten besonders ungleich über die einzelnen Stadtteile verteilen. Die soziale Spaltung der ostdeutschen Städte ist maßgeblich durch die Unterschiede zwischen den Großwohnsiedlungen (Plattenbauten) und den restlichen Wohngebieten geprägt. In den Großwohnsiedlungen sind die Armutsquoten besonders hoch, der Anteil von Personen mit akademischem Abschluss oder von einkommenshohen Haushalten ist dagegen niedrig. Zudem kam es in vielen Großwohnsiedlungen in den letzten Jahren zu einem vermehrten Zuzug aus dem Ausland.
Medial wird von der sozialen Situation der Großwohnsiedlungen auf ein wenig wohnliches Wohnumfeld geschlossen. Aber ist das wirklich so? Um das herauszufinden haben Forscher vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Kooperation mit den Stadtverwaltungen von Greifswald, Rostock und Schwerin im Jahr 2022/2023 Bürgerbefragungen durchgeführt. Ziel war zu untersuchen, wie das Wohnumfeld in den drei Städten wahrgenommen wird. Insgesamt haben mehr als 8.200 Personen an den Befragungen teilgenommen.
Ergebnisse der Bürgerbefragung
Die Ergebnisse der Studie werden am 12. März erstmals durch Prof. Dr. Marcel Helbig und Sebastian Steinmetz vom LIfBi der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Präsentation wird zunächst die Entwicklung der demografischen und sozialen Lage in Greifswald, Rostock und Schwerin anhand kommunaler Daten dargestellt. Diese Betrachtung wird anschließend durch Ergebnisse der Bürgerbefragung zur sozialen Lage und der Lebenssituation der Wohnbevölkerung ergänzt. Im Zentrum steht hierbei die Einschätzung der Bürgerinnen und Bürger zur Wohnzufriedenheit und zum nachbarschaftlichen Zusammenleben in den Stadtteilen der drei Städte. Von besonderem Interesse sind hierbei die Großwohnsiedlungen. Diese sind sowohl in ihrer sozialen Zusammensetzung als auch im Hinblick auf die Einschätzungen der Bürger und Bürgerinnen als heterogen zu bezeichnen.
Text: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe