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Pressemitteilungen 09.01.2017 – Bauboom in Greifswald reißt nicht ab

Nachdem bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche städtische Bauvorhaben in Greifswald umgesetzt wurden, reißt auch 2017 der Bauboom nicht ab. Allein in diesem Jahr soll Baubeginn für den Neubau des Stadtarchivs und des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie, für den Ersatzneubau der Erwin-Fischer-Schule, die Sanierung der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, die neue Sporthalle für die Caspar-David-Friedrich-Schule sowie für die Radstation am Bahnhof sein. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als 66 Millionen Euro. Ein Teil wird über EFRE- und Städtebaufördermittel finanziert.

Auch mehrere Straßen in der Innenstadt und anderen Stadtteilen sollen grundhaft ausgebaut und umgestaltet werden. Hinzu kommt die Instandsetzung zahlreicher Straßenabschnitte. Bedingung ist allerdings, dass die Bürgerschaft die Maßnahmen im Haushalt in vollem Umfang bestätigt, diesen zügig verabschiedet und das Innenministerium ihn in diesem Umfang genehmigt. Für die Stadt bedeutet dies eine immense Herausforderung – zum einen für die Mitarbeiter der Verwaltung, die die Maßnahmen begleiten, zum anderen aber auch für die Greifswalderinnen und Greifswalder, denn Bauarbeiten bedeuten auch immer Einschränkungen.

Übersicht über die großen Bauvorhaben

Neubau des Stadtarchivs

Die Entwurfsplanung ist fertig, der Bauantrag wird demnächst gestellt. Baubeginn soll im Herbst 2017 sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro, ein Teil soll über Städtebaufördermittel finanziert werden. Der Förderantrag wird derzeit vorbereitet. Die polnische Regierung hatte zuvor entschieden, das gemeinsame deutsch-polnische Projekt zum Bau der Archive in Stettin und Greifswald nicht weiter zu verfolgen. Damit besteht für die Stadt keine Möglichkeit mehr, neben Städtebaufördermitteln zusätzliche EU-Fördermittel aus dem INTERREG-Programm einzuwerben. Das Bauvorhaben ist mit dieser Absage allerdings nicht gefährdet. Derzeit wird geprüft, ob für die Ausstattung ein entsprechender Förderantrag gestellt werden kann.

Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie
Die Genehmigungsplanung liegt vor. Der Bauantrag ist gestellt. Mit dessen Genehmigung wird Anfang des Jahres gerechnet. Diese ist Voraussetzung für die Ausstellung eines Fördermittelbescheides. Noch 2017 soll der erste Spatenstich erfolgen. Nach der Fertigstellung soll das Zentrum mit einer Nutzfläche von rund 5.400 m² für Unternehmen zur Verfügung stehen. Der voraussichtliche Investitionsumfang beträgt aktuell rund 31,5 Mio. Euro. Das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus (jetzt Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit) hat der Stadt eine Förderung von maximal 18 Millionen Euro zugesichert. Das „Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie“ ist als Leitprojekt Bestandteil des Aktionsplans im Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020.

Ersatzneubau für Erwin-Fischer-Schule
Die Entwurfsplanung liegt vor, Fördermittelantrag und Bauantrag sind gestellt. Die Ausschreibung der Bauleistungen soll im Februar 2017 beginnen, der Baubeginn ist für den Sommer geplant. Die Gesamtkosten liegen bei 18,2 Millionen Euro, ein Teil in Höhe von 10,5 Mio. € soll über EFRE-Mittel finanziert werden.

Sanierung der Ernst-Moritz-Arndt-Schule
Die Entwurfsplanung liegt vor, der Bauantrag ist gestellt. Im Januar 2017 erfolgen die ersten Ausschreibungen. Die Sanierung soll mit Beginn der Sommerferien starten. Die Gesamtkosten betragen rund 6,6 Millionen Euro, davon werden 3,7 Millionen über Städtebaufördermittel finanziert. Der Förderbescheid liegt inzwischen vor. Das 1932 errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz. Es ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. Es ist daher unter anderem geplant, das Dach, die Fassade und die Haustechnik zu erneuern. Die Gründung soll verbessert, das Dachgeschoss ausgebaut werden. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten wird ein Fahrstuhl eingebaut. Im Zuge der Sanierung werden gleichzeitig das  Raumangebot sowie die Funktionalität der Schule verbessert. Während der Baumaßnahmen stehen für die Schüler und Lehrer zusätzliche Klassenräume in funktionellen Containern bereit.

Neubau Sporthalle Caspar-David-Friedrich-Schule
Die Entwurfsplanung liegt vor. Der Bauantrag wird derzeit vorbereitet. Baubeginn soll Mitte 2017 sein. Die Zweifeldsporthalle wird mit ca. 112 Sitzplätzen ausgestattet. Die Gesamtkosten liegen bei rund 4 Millionen Euro.

Errichtung Radstation am Bahnhof
Die Vorplanung liegt vor, der Fördermittelantrag ist gestellt. Die ebenerdige Radstation soll neben den überdachten Fahrradstellplätzen bei den KAW Hallen in der Nähe des Bahnhofs errichtet werden. Geplant sind rund 130 Fahrradstellplätze, davon 40 Boxen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 350.000 Euro. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

Grundhafter Ausbau von Straßen

- Umgestaltung Martin-Luther-Straße einschl. Sanierung Brücke: Baubeginn geplant im Sommer 2017, Gesamtkosten ca. 1.120.000 €

- Umgestaltung Pfarrer-Wachsmann-Straße: Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr 2017, Gesamtkosten ca. 1.000.000 €

- Umgestaltung Kuhstraße: Planungsstand: Vorplanung, Baugrunduntersuchung und Vermessung erfolgt

- Umgestaltung Mühlenstraße: Planungsstand: Vorplanung, Vermessung und Baugrunduntersuchungen erfolgt, Gesamtkosten ca. 750.000 €

- Umgestaltung Knoten Makarenko-Straße/Ernst-Thälmann-Ring: Baubeginn im 4. Quartal geplant, Durchführung in Bauabschnitten bis 2018, Gesamtkosten ca. 1.400.000 €

- Trelleborger Weg: Baubeginn für 2. Quartal 2017 geplant, Gesamtkosten ca. 466.000 €

- Stettiner Straße: Bauausführung erfolgt nach Fertigstellung des Trelleborger Weges voraussichtlich im Herbst 2017, Gesamtkosten ca. 240.000 €

- Talliner Straße: Umsetzung der Maßnahme für 2017/2018 vorgesehen, Gesamtkosten ca. 470.000 € 

- Umgestaltung Gedser Ring: Umsetzung geplant 2018, Gesamtkosten ca. 800.000 €

- Straßenausbau Ladebow: Planungsentwurf liegt vor und wurde in einer Anliegerversammlung vorgestellt. Das Abwasserwerk bemüht sich auf Bitten der Anlieger momentan um die Ausweisung alternativer Einleitstellen für die Regenentwässerung. Ergebnisse werden Ende Januar 2017 erwartet. Planungsleistungen bis Leistungsphase 3 wurden schlussgerechnet. Weitere Finanzierung nicht gesichert. Bau war für 2018 in Bauabschnitte vorgesehen. Gesamtkosten ca.1.100.000 €

- Ausbau des Ostseeküsten-Radweges im Abschnitt Ladebower Chaussee bis Gemeinde Neuenkirchen: Planungsstand: Vorplanung

- Für die Domstraße und Arndtstraße wird die Vergabe der Planungsleistungen vorbereitet, mit den Planungen soll 2017 begonnen werden