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Pressemitteilungen 08.09.2023 – Arbeiten zur Sicherung der Rathausfassade starten am 11. September 2023 – Bänke auf dem Fischmarkt können anschließend wieder genutzt werden

Der Eingang des Standesamtes im Rathaus auf der Seite des Fischmarktes
Westseite des Rathauses © Bernd Kiesendahl

Teile der Fassade des etwa 650 Jahre alten Rathauses drohen abzubröckeln. Um die Verkehrssicherheit an der Westseite des Rathauses weiterhin zu gewährleisten, schirmten in den letzten Monaten mehrere Bauzäune den gefährdeten Bereich großräumig ab. Davon sind auch die Bänke auf dem Fischmarkt betroffen. Ab Montag, dem 11. September 2023, starten die Bauarbeiten zur Sicherung der Rathausfassade. Diese sind voraussichtlich nach einer Woche abgeschlossen, sodass die Bauzäune anschließend entfernt und die Bänke wieder genutzt werden können.

Mithilfe einer speziellen Aluminiumkonstruktion soll die Fassade des Rathauses gesichert werden. Dazu wird ein Fanggerüst installiert, das herunterfallende Mauerstücke sowie Staub abfangen soll. Die Konstruktion wird mit Stahlschienen an der Ost- und Westfassade über dem großen Hauptgesims befestigt. Zwischen den einzelnen Fenstern wird die Gerüstkonstruktion ein zweites Mal gesichert. Zudem werden unter den Fenstern vier Spannseile gezogen, welche zur Halterung der Fangnetze dienen. Dabei werden die äußersten Spannseile seitlich am Giebel verankert. Anschließend werden die Netze mit den Spannseilen fest verbunden, damit sie auch starkem Wind standhalten. Der Anbau der Gerüste und Netze erfolgt mit Hilfe einer Hebebühne. 

Zusätzlich werden an den Fenstern im 1. Obergeschoss an der Ost-, Süd- und Westfassade schmale Kupferwinkel montiert. Diese werden an der Holzkonstruktion links und rechts neben den Fenstern verankert und halten die Laibungen. Außerdem erfolgt eine Prüfung und entsprechende Nachbesserung der Kupferblechabdeckungen auf den Gesimsen, um den Schutz vor Regenwasser zu erhalten. Hierfür kommt ein Seilkletterer zum Einsatz. Sämtliche Sicherungsarbeiten werden von der TSP - Spezialbau GbR aus Drechow durchgeführt.

Im Vorfeld wurde die Lösungsvariante unter anderem mit der unteren Denkmalschutzbehörde, der Brandschutzbehörde und dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin abgestimmt. Darüber hinaus führte die Greifswalder Feuerwehr Anleiterübungen durch, um zu überprüfen, ob nach Installation des Fanggerüstes die Rettung der Mitarbeitenden aus dem Rathaus im Brandfall weiterhin gewährleistet werden kann. Die Kosten für die Sicherungsmaßnahme belaufen sich auf rund 20.000 Euro.

Die eigentliche Sanierung der Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Hierfür bedarf es einer gesonderten Planung unter Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Belange und einer umfangreichen bauhistorischen Begleitung.