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Pressemitteilungen 27.01.2023 – Aktueller Stand der Sanierungsarbeiten an der GREIF
Das Segelschulschiff GREIF, Baujahr 1951, liegt derzeit zur Reparatur der Stahlaußenhaut auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft Stralsund. Unmittelbar nach der Trockenstellung am 30. November 2022 begannen die Sicherungsarbeiten am Rumpf des stadteigenen Segelschulschiffes GREIF. Nach der Hochdruckwäsche der Außenhaut und der Gestellung des Gerüstes wurden korrodierte Spantenteile im Inneren des Schiffes entfernt und die Außenhaut im Bereich des angrenzenden Zwischendecks ausgebrannt. Außerdem wurden neue Spantprofile angepasst.
Sukzessive werden nun weitere korrodierte Außenhautplatten ausgebrannt und ausgetauscht. Dabei geht die Reparaturfirma, die Stralsunder Dockgesellschaft mbH, so vor, dass die Arbeiten von innen nach außen durchführen werden: zunächst wird die Spant- und Deckstruktur wieder hergestellt und erst anschließend die Außenhaut-Beplattung getauscht. Somit wird eine gleichbleibende Stabilität des Schiffsrumpfes gewährleistet.
Insgesamt müssen rund 25 Quadratmeter Außenhautfläche, circa 15 Quadratmeter Zwischendecksfläche und 47 Spantteile mit einer Länge von 35 Metern repariert werden.
Überwacht und begleitet wird die Sicherungsmaßnahme des Stahlrumpfs durch die Klassifikationsgesellschaft RINA. So wurden unter anderem Materialanalysen der Originalstahlplatten vorgenommen und Prüfungen zur Zugfestigkeit durchgeführt.
Die derzeitigen Reparaturarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Februar. Die zügige Arbeit ist unter anderem möglich, weil Stammcrew und Förderverein die aufwendige Entkernung und Demontage des Schiffes in Eigenleistung durchgeführt haben. Neben der weiteren Planung des Bauablaufes ist die Stammcrew damit beschäftigt, die bisher unangetasteten Bereiche des Schiffes, wie z.B. Einrichtungen des Steuerhauses, ebenfalls zu demontieren.
Im Anschluss steht die Reparatur des Hauptdecks, des Zwischendecks und der Schotte der GREIF im Fokus. Außerdem sollen die Aufbauten entfernt und erneuert werden, um sie an den Zustand von 1951 anzulehnen. So wird dem segelnden Denkmal GREIF ein Stück ihrer Originalität zurückgegeben.
Um das städtische Segelschulschiff auch zukünftig in Fahrt zu halten, muss es grundlegend saniert werden. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich derzeit auf rund 4,6 Millionen Euro.
Unterstützer, Förderer, Zuwendungsgeber: Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Eigenmittel 1,7 Mio Euro), Förderverein Rahsegler GREIF e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung, Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Tall-Ship Friends Deutschland e.V. (TSFD) und viele private Spender*Innen.