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Pressemitteilungen 09.02.2021 – Aktuelle Ausgabe der „Greifswalder Beiträge“ erschienen
Schon lange geistern Gerüchte von unterirdischen Gängen vom Stadtzentrum bis zum Kloster Eldena durch Greifswalds Bevölkerung. Ob es solche „geheimen Gänge“ tatsächlich gab und was es mit diesen Mutmaßungen auf sich hat – damit befasst sich die neue Ausgabe der Schriftenreihen „Greifswalder Beiträge zur Stadtgeschichte, Denkmalpflege, Stadtsanierung“, die in dieser Woche erscheint. Die Archäologin Giannina Schindler, der Bauhistoriker Torsten Rütz und Kunsthistoriker Dr. Felix Schönrock versuchen, diese Vermutungen anhand von archäologischen Untersuchungen im Bereich des Mühlen- und Vettentores aufzuklären.
In einem weiteren Beitrag untersucht der Greifswalder Pastor Rainer Neumann das Gebäude in der Bahnhofstrase 6, das nun schon seit Jahren in einem bemitleidenswerten Zustand ist. Hinter seinen mit Farbschmierereien verschandelten Fassaden verbirgt sich jedoch eine hoch interessante Geschichte. Die allermeiste Zeit war es Gastwirtschaft, zwischendurch aber auch Kapelle und Schule der katholischen Gemeinde sowie „Kurbad“ mit therapeutischen Anwendungen. Die Hoffnung, dass der heutige Eigentümer sich der Sanierung dieses Baudenkmals annimmt, besteht weiterhin.
Eines der bekanntesten Hauser Greifswalds steht auf dem Grundstuck Lange Straße 82, an der Nordseite des Fischmarktes. Das einstige Handelshaus der Kaufmannsfamilie Pogge ist vielen noch als „Konsum-Kaufhaus“ in Erinnerung. Felix Schonrock gibt unerwartete Einblicke in die jüngere Geschichte dieses imposanten Gebäudes, das in seiner Blütezeit sogar als Quartier königlicher Besucher diente.
Einem bisher nur wenig beachteten Thema der Architekturgeschichte Greifswalds widmet sich der Kunsthistoriker Michael Lissok. Er untersucht, wie das Wirken des „Bauhauses“ bis nach Vorpommern ausstrahlte und welche Zeugnisse des neuen Bauens der 1920er und 1930er Jahre in Greifswald zu finden sind.
In einem weiteren Artikel würdigt Kunsthistoriker Detlef Witt Leben und Werk des Greifswalder Bildhauers Hans Prütz, der unter anderem zahlreiche Porträts Greifswalder (Ehren)bürger schuf. Eines seiner wohl bekanntesten Werke ist das Porträtrelief Martin Andersen Nexös auf dem Gedenkstein an der Anklamer Straße gegenüber dem Theater.
Es ist inzwischen der 13. Jahrgang der Schriftenreihe, die in loser Folge über Themen der Stadtgeschichte, Denkmalpflege und Stadtsanierung berichtet. Ursprünglich sollte das Heft bereits im vergangenen Jahr erscheinen, aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich jedoch die Herausgabe. Ab Montag, dem 8. Februar 2021, werden die beliebten Hefte kostenlos an der Infotheke im Rathaus ausgegeben. Die Auflage ist auf 500 Exemplare begrenzt. Hier finden Sie alle Hefte der beliebten Reihe online.