Greifswald im Mittelalter
um 1199
Gründung des Klosters Hilda durch aus Dargun vertriebene Zisterzienser. Das später Eldena genannte Kloster liegt südlich der Ryckmündung, in der Nähe befinden sich Salzpfannen.
1209
Rügenfürst Jaromar I. gestattet dem Kloster Eldena die Ansiedlung von Kolonisten.
1241
Fürst Wizlaw I. von Rügen und Herzog Wartislaw III. von Pommern-Demmin genehmigen dem Kloster Eldena, wöchentlich einen Markt abzuhalten. Es ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung der späteren Stadt Greifswald.
1248
Unter den in einer Urkunde aufgeführten Besitzungen des Klosters Eldena wird das „oppidum Gripheswald“ genannt – erste urkundliche Erwähnung Greifswalds.
1249
Das Kloster Eldena tritt die Siedlung „Gripheswald“ als Lehen an den Pommernherzog Wartislaw III. ab.
1250
Verleihung des lübischen Rechts und damit der freien Selbstverwaltung nach dem Vorbild der Stadt Lübeck durch den Pommernherzog Wartislaw III. (14. Mai).
1254
Herzog Wartislaw III. übereignet den Mönchen des Dominikanerordens einen Platz im Nordwesten der Stadt zur Anlage eines Klosters („Schwarzes Kloster“).
1262
Graf Jaczo von Gützkow überlässt den Mönchen des Franziskanerordens einen Platz am südöstlichen Stadtrand zur Anlage eines Klosters („Graues Kloster“).
1262
Ersterwähnung des Heilig-Geist-Hospitals (St. Spiritus).
1264
Vereinigung von Alt- und Neustadt sowie Verleihung des Verteidigungs- und Befestigungsrechts durch Herzog Wartislaw III. In der Folge umfassende Bautätigkeit in der Stadt.
1280
Der Bischof von Kammin bestätigt dem Kloster Eldena das Patronat über die drei Greifswalder Stadtkirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Jacobi, die in der betreffenden Urkunde erstmalig gemeinsam erwähnt werden.
1321/22
Älteste überlieferte Statuten des Greifswalder Rates, sie ergänzen das lübische Recht.
1326-1328
Im Rügenschen Erbfolgekrieg unterstützt die Stadt Greifswald (neben Stralsund, Anklam und Demmin) die Erbansprüche des pommerschen Herzogshauses.
1349
Erstmalige Nennung des Rathauses (als „Kophus“) in den schriftlichen Quellen.
1354
Als letztes der Greifswalder Stadttore wird das an der Ausfallstraße nach Stralsund gelegene Steinbecker Tor in den schriftlichen Quellen erwähnt. Bereits früher werden das Fleischertor (1293/94), das Mühlentor (1301) und das Vettentor (1304) genannt.
1451
Verfassung der Stadt Greifswald, ausgearbeitet vom Bürgermeister und späteren Universitätsgründer Dr. Heinrich Rubenow.
1456
Eröffnung der Greifswalder Universität auf Initiative des Greifswalder Bürgermeisters Dr. Heinrich Rubenow. Im Zusammenhang mit der Universitätsgründung wird St. Nikolai zur Kollegiatskirche erhoben.
Text: Stadtarchiv Greifswald