Universitätshauptgebäude
Die Greifswalder Universität wurde 1456 vor allem auf Initiative von Bürgermeister Heinrich Rubenow (um 1400-1462) gegründet. 135 Jahre lang fand die akademische Lehre in Bürgerhäusern statt. Erst 1596 konnte ein zentrales Haus bezogen werden. Neben Hörsälen, der Bibliothek und dem Konzilsaal gab es in diesem prächtigen Renaissancebau auch Wohnungen für die Professoren.
Im 18. Jahrhundert entsprach das baufällig gewordene Haus nicht mehr den Ansprüchen und wurde abgebrochen. Unter schwedischer Krone wurde nach Plänen des Mathematikers und Architekten Andreas Meyer (1716-1782) von 1747 bis 1750 auf den Grundmauern das neue Universitätshauptgebäude errichtet. Die Aula, heute einer der schönsten barocken Festsäle im Land, beherbergte bis 1883 die Universitätsbibliothek. Der Konzilsaal ist mit einer Sammlung von Professorenporträts des Malers Wilhelm Titel (1784-1862) geschmückt. Anlässlich des 550 Universitätsjubiläums wurde der verputzte Backsteinbau von 2003 bis 2006 umfassend saniert. Dabei erhielt er den grauen Anstrich. Im Universitätshauptgebäude hat das Rektorat der Universität seinen Sitz.
Die Schwedenstraße und der Caspar-David-Friedrich-Bildweg führen an dem Gebäude vorbei.