Sternwarte
Der Physiker und Mathematiker Andres Mayer (1716 -1729), der Erbauer des Greifswalder Universitätshauptgebäudes, war der erste Wissenschaftler, der an der hiesigen Universität das Fach Astronomie lehrte. Die erste Sternwarte zur regelgerechten Himmelsbeobachtung entstand jedoch erst 1775 auf Anregung seines Nachfolgers Lambert H. Röhl (1733-1790) im Fangenturm am Stadthafen. Sie war dort bis 1825 in Betrieb. Erst 1891, als am Universitätscampus das neue Physikalische Institut gebaut worden war, wurde hier ein Observatorium eingerichtet und mit modernen Geräten von Carl Zeiss Jena ausgestattet. 1924 ging es in Betrieb und diente bis zum Ende des II. Weltkrieges der Forschung und Lehre. Ein Verein, der sich 1992 gründete, machte die historische Sternwarte öffentlich zugänglich. Die drehbare Kuppel mit einem Durchmesser von 6 Metern in etwa 35 Metern Höhe konnte renoviert und das wertvolle Teleskop rekonstruiert werden. Moderne Geräte, wie zum Beispiel ein Radioteleskop, entwickelt am Max-Planck-Institut Garching, ergänzen die Ausstattung.
Der 1992 gegründete und gemeinnützige „Greifswalder Sternwarte e.V.“ an der Universität Greifswald hat sich dem Erhalt und der Modernisierung des weltweit einzigen Carl-Zeiss-Doppelteleskops auf dem alten Physikalischen Institut verschrieben. Aktuelles Projekt ist die Generalrestaurierung des Teleskops bis zum 100. Jubiläum im Jahre 2024. Der Verein konnte dafür bereits 12.500 Euro einsammeln; benötigt werden jedoch ca. 200.000 Euro. Bitte helfen Sie mit, dieses astronomische Juwel an der Ostsee zu erhalten und seien Sie mit einer Spende dabei. Zwei Euro spenden eine Stunde Freude für zukünftige Besucher.