Alter Friedhof
Der Alte Friedhof ist ein bedeutendes Denkmal der Garten- und Friedhofsarchitektur. Er wurde nach einem Entwurf des akademischen Universitätsbaumeisters und Zeichenlehrers Johann Gottfried Quistorp (1755 – 1835) angelegt und 1818 eingeweiht. Bestattungen in Kirchen und innerhalb der Stadtmauern waren ab 1808 untersagt worden. So füllte man die Lehmgrube der Stadtziegelei vor den Mauern der Stadt mit der Erde auf, die beim Einebnen des Schießwalls anfiel und legte dort den künftigen Gottesacker an. Wie im ursprünglichen Entwurf teilt ein mittiges Hauptwegekreuz das Areal in vier gleich große Flächen. Die Anlage wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch Verbindungswege ergänzt. Die großen Grabkapellen an der West- und Südmauer ließen sich bedeutende Greifswalder Familien im 19. Jahrhundert erbauen.
Der Alte Friedhof ist letzte Ruhestätte für viele bedeutende Greifswalder Persönlichkeiten, darunter Bürgermeister wie der Eisenbahnpionier Johann Carl Päpke (1797–1858) und Wissenschaftler wie Friedrich Loeffler (1852–1915). Heute wird der Friedhof weiterhin als Urnenbegräbnisstätte genutzt.
1818 - 2018: 200 Jahre Alter Friedhof
Neue Broschüre zum Jubiläum
Anlässlich des Jubiläums gibt die Stadt eine Broschüre heraus, die sich der Geschichte des Friedhofes, seinen architektonischen Besonderheiten sowie der Flora und Fauna widmet. Auch einige Bürgermeister, Wissenschaftler, Geistliche, Künstler werden vorgestellt, die im 19. und 20. Jahrhundert in Greifswald wirkten und hier ihre letzte Ruhe fanden. Als Autoren wirken Astrid Ewald (Leiterin der unteren Denkmalschutzbehörde), Hans-Georg Wenghöfer (Dipl.-Gärtner/Landschaftsgärtner), Dr. Anja Kretschmer (freiberufliche Kunsthistorikerin), Dr. Manfred Thies (Lehrer im Hochschuldienst a.D.), Jens Niebuhr (Gärtnermeister im Tiefbau- und Grünflächenamt) sowie Rainer Bendt (ehem. Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde) mit. Die Gestaltung übernahm die Designerin Anne Schreiber vom Kollektiv für Konzeption und Gestaltung »GRAFfisch«.
Die Broschüre ist bei der Pressestelle im Rathaus zu bekommen.