Landschaftscharakter
Greifswald liegt naturräumlich zur Ostseeküste im nördlichen Insel- und Boddengebiet und binnenwärts auf den Lehmplatten nördlich der Peene. Das Erscheinungsbild der im Wesentlichen flachen Umgebung ist von der letzen Eiszeit geprägt und weist als Hauptbildungen auf
• | den Greifswalder Bodden, |
• | das Rycktalzungenbecken (der Ryck fließt durch Greifswald und mündet in die Dänische Wiek) und |
• | schwache Endmoränenzüge im Küstenhinterland (entstanden durch einen Gletschervorstoß). |
In den vergangenen Jahrtausenden ist das Rycktal verlandet und stellt heute ausgedehnte Niedermoorflächen mit teilweise beachtlichen Torfmächtigkeiten dar. Die Stadtgründung erfolgte auf einem Geschiebemergelrücken bis 7 m Höhe über NN am südlichen Ryckufer.
Ohne menschliche Nutzung wäre die hiesige Landschaft überwiegend von Laubwald (Buchenmischwald, Eichen-Birken-Wald, Erlenbruchwald) bedeckt.
Besonders charakteristische Landschaften in Greifswalds Umgebung sind:
• | die Ausgleichsküste mit Strandwällen und Kliffs nach Osten und die Randbuchten mit Inseln, Verlandungsgürteln und Mikrokliffs nach Norden, |
• | die Salzgrasländer zwischen Wampen und Mesekenhagen und an der Mündung der Ziese in die Dänische Wiek, |
• | die Niedermoorflächen entlang des Ryck und im Ladebower Moor, |
• | die Laubwaldkomplexe östlich Eldenas, an der Boddenküste bei Ludwigsburg und Loissin und in Rycknähe westlich Greifswalds. |
Eine Reihe dieser Lebensräume besitzt den Status des Naturschutzgebietes, so die Insel Koos, der Kooser See und das Wampener Riff, das Ladebower Moor, das NSG Eldena und die Lanken bei Ludwigsburg. Der Greifswalder Bodden ist in seiner Gesamtheit ein Europäisches Schutzgebiet, auch und besonders wegen der zahllosen Zugvögel aus dem Norden und Osten, die hier rasten oder überwintern.
Für die Erholung ist der Wechsel von Wasser und Land an der Boddenküste von besonderem Reiz.
⇐ Zurück