Navigation und Service der Hansestadt Greifswald

Springe direkt zu:

Inhalt Hauptnavigation Suche
Suche: Suchfeld öffnen / Suchfeld schließen
Menü öffnen/schliessen

Presseportal

Pressemitteilungen 06.08.2024 – Segelschulschiff GREIF wird schiffbaulich instandgesetzt: neues Kollisionsschott, neue Tanks und erneuerte Stahldecks

Die GREIF  - eingerüstet in der Stralsunder Werfthalle
Die eingerüstete GREIF in der Stralsunder Werfthalle. Foto: Silvio Weiß

Das stadteigene Segelschulschiff GREIF wird derzeit umfassend saniert und modernisiert. Die Schonerbrigg befindet sich aktuell auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft in Stralsund. In der bekannten großen blauen Werfthalle führt die Fosen Stralsund GmbH derzeit die Stahlbauarbeiten aus.

Die Stahlbauarbeiten sind weiter vorangeschritten. Inzwischen wurden die korrodierten Decks und Teile der Außenhaut entfernt und neues Material verschweißt. Alle Bullaugen sind erneuert. Die Reparaturarbeiten für die stählernen Untermasten und den Bugspriet nähern sich dem Ende, sodass die Masten direkt im Anschluss neu konserviert werden können. Im Inneren des Schiffes wurden Bunkertanks für Kraftstoff sowie ein Abwassertank gefertigt und installiert. Auch zwei Niedergänge der GREIF wurden neu eingebracht, der mittlere wird fertig montiert, sobald die Decks verschlossen sind. Außerdem hat die GREIF nun ein Kollisionsschott, also eine stählerne Trennwand im vorderen Teil des Schiffs, die im Kollisionsfall vor einem Wassereinbruch in die anderen Bereiche schützt. Aktuell laufen die Schweißarbeiten zur Erhöhung der Bordwand oberhalb des Hauptdecks, dem sogenannten Schanzkleid. Dies ist notwendig, um die Sicherheitsvorschriften für seegehende Schiffe zu erfüllen. Nach dem Abschluss aller „heißen Schweißarbeiten“ wird die GREIF dann auch außen von der alten Farbe befreit, neu gestrichen und final konserviert.

„Derzeit liegen wir mit dem Budget für die Grundsanierung unseres segelnden Denkmals im `grünen Bereich` und hoffen, dass dies bei der Abarbeitung des aktuellen und der kommenden Gewerke auch so bleibt.“, so der Leiter des Eigenbetriebs Friedrich Fichte. „Angestrebt wird, dass das Segelschulschiff GREIF im Jahr 2025 wieder in den Seebetrieb gehen kann. Dies hängt allerdings maßgeblich von den Kapazitäten und Material-Lieferzeiten der aktuellen und kommenden Gewerke ab.“

Nach den Stahlbauarbeiten folgt die Instandsetzung der Takelage einschließlich des Tauwerks zur Abspannung der Masten. Der dritte Teil der Grundsanierung umfasst alle Systeme und Anlagen, die für den autarken Schiffsbetrieb notwendig sind, wie die Maschinenanlage, Elektrik, Elektronik und Kommunikation, Heizung, Sanitär und Lüftung sowie die Brand- und Schallschutzisolierung. Diese Arbeiten werden gesondert ausgeschrieben und durch die nächsten Gewerke/Firmen ausgeführt.

Für die Generalsanierung sind derzeit rund 4,65 Millionen Euro eingeplant. Die Finanzierung zum Erhalt des technischen Denkmals von nationaler Bedeutung erfolgt unter anderem durch Mittel des Bundes, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald als Eignerin des Schiffes. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Ostdeutsche Sparkassen-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern sowie der Tall-Ship Friends Deutschland e.V. unterstützen die Restaurierung des Großseglers. Zudem hat der Förderverein Rahsegler Greif e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung tatkräftig Spenden gesammelt, zuletzt über die Crowdfunding-Plattform 99-Funken der Sparkasse Vorpommern für die Aktion „Neue Segel braucht die GREIF“.