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Pressemitteilungen 01.12.2022 – In Greifswald wird es bunt – vier Regenbogenbänke werden im Stadtgebiet aufgestellt
Greifswald ist eine tolerante und weltoffene Stadt. Als sichtbares Zeichen sind ab heute vier Regenbogenbänke in mehreren Stadtteilen aufgestellt. Die erste fand am Vormittag in der Vitus-Bering-Straße im Ostseeviertel Ryckseite ihren Platz.
Gestaltet wurde sie von Schülerinnen und Schülern der 8b der Regionalen Schule Caspar David Friedrich, die die Aufstellung durch Mitarbeitende des Bauhofs gemeinsam mit der stellvertretenden Schulleiterin Anke Thurow, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung gespannt verfolgten. Die Achtklässler hatten sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Friederike Sekulla im Englischunterricht intensiv mit den USA, New York, der Herkunft des Christopher-Street-Days, der Bedeutung der Regenbogenflagge und der LGBTQ+-Community befasst. Die englische Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und queere Personen.
Für die Schülerinnen und Schüler, darunter auch Rae, war die Gestaltung der Regenbogenbank daher auch ein besonderer Abschluss des Projektes. „Es ist wichtig, das wir zeigen, dass Liebe nur Liebe ist, egal, welches Geschlecht man ist oder wie man sich identifiziert“, ließ Rae daher auch ausrichten, da er selbst bei der Übergabe nicht dabei sein konnte. „Es ist phantastisch, dass auch Greifswald zeigt, dass diese großartige Stadt sehr offen ist und Menschen so akzeptiert, wie sie sind.“
Das ist auch Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder wichtig: „Die Regenbogenbank ist ein farbenfrohes Signal in die Stadtgesellschaft, dass Vielfalt, Gleichstellung und der Kampf gegen Diskriminierung wichtige Anliegen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sind.“, erklärte er. „Es ist gut, wenn sich unser Einsatz für Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe und gleiche Rechte für alle Menschen auch im Stadtbild wiederspiegelt.“
Die Erich-Weinert-Grundschule und die Grundschule GREIF sowie die Kinderkunstakademie des Instituts Leben und Lernen waren ebenfalls dem Aufruf der Stadt gefolgt, Regenbogenbänke zu gestalten. Diese drei werden noch im Tagesverlauf in der Nähe der jeweiligen Schulen aufgestellt. Das Tiefbau- und Grünflächenamt stellte die Bänke, Farben und Pinsel – den Anstrich übernahmen die Schülerinnen und Schüler selbst.
Aufklärung über Ergänzungsausweis für Personen der Transgender-Gemeinschaft
Die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, der Eigenbetriebe und der städtischen Gesellschaften werden derzeit über die Bedeutung des sogenannten Ergänzungsausweises aufgeklärt und entsprechend sensibilisiert. Diesen Ausweis gibt es für Personen der Transgender-Gemeinschaft, deren offizielle Namens- und/oder Personenstandsänderung noch nicht mit der eigenen geschlechtlichen Verortung übereinstimmt und somit auch nicht dem amtlichen Ausweis entspricht. Der Ergänzungsausweis wird von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. herausgegeben. Er dokumentiert alle selbstgewählten personenbezogenen Daten wie Name und Geschlecht und zeigt ein aktuelles Passfoto. Der Ausweis ist amtlich akzeptiert und soll helfen, bei Personenkontrollen unangenehme und belastende Fragen zu vermeiden.
Sowohl mit der Gestaltung der Regenbogenbänke als auch mit der Aufklärung über die Bedeutung des Ergänzungsausweises folgt die Stadt zwei Beschlüssen der Bürgerschaft.