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Pressemitteilungen 04.02.2020 – Grundsteinlegung für Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie im Beisein von MdB Dr. Angela Merkel
Es ist das größte Bauprojekt, das sich Greifswald bislang vorgenommen hat: Rund 38 Millionen Euro investiert die Universitäts- und Hansestadt mit Unterstützung des Landes in den Bau des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie. Das Vorhaben ist nicht nur ein Leitprojekt im Masterplan Gesundheitswirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern, sondern erfährt auch bundesweit Beachtung. Am 4. Februar 2020 wurde im Beisein von MdB Dr. Angela Merkel sowie des Wirtschaftsministers von Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, der Grundstein gelegt. Der neue Komplex entsteht im Innenhof zwischen dem BioTechnikum und dem INP. Nach derzeitigem Stand wird mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Zentrums unter Regie der WITENO GmbH im 2. Quartal 2022 gerechnet.
Baufortschritt und Kosten
Seit dem Sommer letzten Jahres wurden zunächst die bauvorbereitenden Arbeiten ausgeführt. Zunächst musste der Parkplatz im Innenhof des BioTechnikums abgebrochen werden, anschließend begannen die Erdarbeiten für die Baugrube und die Gründung. Inzwischen wurden bereits 70 Prozent der Bauleistungen mit einem Umfang von rund 28 Millionen Euro beauftragt. Derzeit wird ein Projektumfang von rund 37,65 Millionen Euro prognostiziert. Dieser stimmt fast genau mit den Kostenberechnungen von 37,7, Millionen Euro überein. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit unterstützt das Bauvorhaben mit 16,5 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Das Ministerium hat zudem in Aussicht gestellt, eine notwendige Erhöhung der Fördermittel mitzutragen.
Regionale Wirtschaft wird gestärkt
Wie der Abteilungsleiter für Wirtschaft und Tourismus, Fabian Feldt, mitteilte, bleiben insgesamt 20 Prozent der bislang vergebenen Aufträge in Greifswald, 41 Prozent gehen an Firmen im Landkreis Vorpommern-Greifswald, weitere 37 Prozent an Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir sind froh, dass wir die meisten Aufträge in die Region vergeben konnten und damit auch die Wirtschaft vor Ort stärken“, so Fabian Feldt.
Greifswald: führender Standort für Plasmatechnologie
Der neue Komplex entsteht in unmittelbarer Nähe zum Universitätscampus und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. „Mit dem neuen Zentrum, in dem die Branchen Bioökonomie und Plasmatechnologie erstmals vereint werden, beschreitet Greifswald innovative Wege, und wird seine Position als bedeutender Plasmastandort weiter stärken“, ist sich Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder sicher. „Gerade im Bereich der Bio- und Plasmatechnik existieren hier Schwerpunkte. Mit dem neuen Gründerzentrum werden weitere Kapazitäten geschaffen, um jungen Unternehmen gute Voraussetzungen zu bieten, Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umzusetzen und sich zu etablieren.“ In dem Forschungs-, Dienstleistungs- und Gründerzentrum sollen etwa 240 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für die Unternehmen steht eine vermietbare Fläche von rund 5.500 Quadratmetern zur Verfügung.
Auch Dr. Wolfgang Blank, Geschäftsführer der WITENO GmbH, als künftiger Betreiber hat große Erwartungen an das neue Gründerzentrum: „Es erweitert nicht nur das Angebot der WITENO, sondern schafft einen überregional sichtbaren Anziehungspunkt am Campus der Universität und Universitätsmedizin Greifswald. Wie das BioTechnikum soll sich das neue Zentrum zu einem Hotspot für Innovation, Gründung aber auch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Plasmatechnologie und Bioökonomie entwickeln.“
In Greifswald sind rund 670 Beschäftigte in den verschiedenen Bereichen der Plasmatechnologie an der Universität Greifswald, am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) sowie am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) tätig. Gemessen an den ca. 60.000 Einwohnern, etwa 1.500 Wissenschaftlern allein an der Universität und knapp 10.000 Studenten handelt es sich um eine beträchtliche Größe, wie sie nur wenige Standorte sowohl im nationalen wie auch im internationalen Vergleich aufweisen.