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Pressemitteilungen 09.01.2024 – „Gesicht  zeigen – gegen Rassismus“ - Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder ruft zu demokratischem und respektvollem Umgang miteinander auf

Plakat zur Kampagne "Gesicht zeigen - gegen Rassismus"

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald unterstützt die von der Universität initiierte Aktion „Gesicht  zeigen – gegen Rassismus“. Am Samstag, dem 13 Januar 2024, findet dazu um 14:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Greifswalder Marktplatz statt. Neben Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, der in einer Videobotschaft zu Wort kommt, wird die Stadt von Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow vertreten.  

Dr. Stefan Fassbinder ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen: „Gesicht zeigen gegen Rassismus“ – das ist unser aller Aufgabe! Rassismus ist ein Angriff auf die Demokratie  - genauso wie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Egal, ob es sich um Antisemitismus, Antiziganismus, Homosexuellen- und Transfeindlichkeit oder andere Formen der Ausgrenzung oder Abwertung handelt.

Unsere Stadt hat in der Kultur, im Sport, in der Pflege und Gesundheitsversorgung, in der Lehre sowie in der Wirtschaft nur gemeinsam mit Menschen, die aus anderen Ländern, Kulturen und Religionen zu uns kommen, eine gute und gesicherte Zukunft. Es ist unser aller Pflicht, tagtäglich dafür zu sorgen, dass sich alle Menschen in Greifswald wohlfühlen – unabhängig von Aussehen oder Sprache.“

„Mit großer Sorge nehmen wir die Berichte der Universität wahr, dass sich rassistische Angriffe auf internationale Kommiliton*innen, Wissenschaftler*innen und Kolleg*innen in Greifswald häufen.“, sagte der Oberbürgermeister. „Leider müssen wir auch in unserer Stadt Alltagsrassismus und rassistische Vorfälle registrieren. Zutiefst erschüttert bin ich von dem sich erst jüngst ereigneten Übergriff auf eine deutsch-syrische Familie mit zwei kleinen Kindern in der Innenstadt in ihrer eigenen Wohnung. Diese Gewalt verurteile ich aufs Schärfste. Der gewaltvolle Angriff auf eine Familie mit einem ausländisch klingenden Namen in den eigenen vier Wänden, eigentlich am sichersten Ort überhaupt, zeigt auf  alarmierende Weise, dass die Hemmschwelle weiter sinkt und die Gewaltbereitschaft gestiegen ist. Das ist zutiefst besorgniserregend und erfordert von unserer gesamten Stadtgesellschaft ein klares Zeichen gegen Rassismus und für ein respektvolles Miteinander.“, betont Dr. Fassbinder. 

Wie die Polizeiinspektion Anklam bestätigte, waren zwei Angreifer in ein Mehrfamilienhaus und anschließend gewaltsam über die Glasscheibe an der Tür in die Wohnung der Familie eingedrungen. Zwei Familienmitglieder seien dabei verletzt worden. Die beiden Tatverdächtigen wurden von der Polizei gefasst. Gegen sie wird ermittelt. Die Polizei untersucht derzeit die Hintergründe der Tat. Dr. Fassbinder und die Integrationsbeauftragte Anna Gatzke hatten die Familie nach diesem entsetzlichen Ereignis besucht und ihre  Anteilnahme und Solidarität bekundet.

Die Kundgebung ist der Auftakt für eine größer angelegte Kampagne der Universität Greifswald, die von einem breiten Bündnis aus Greifswalder Institutionen und Einrichtungen, darunter auch der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, getragen wird.