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Pressemitteilungen 12.09.2023 – Gerüst zur Begutachtung der Rabitzdecke im Greifswalder Theater steht

Blick von Theaterbühne in den Theatersaal während der Sanierung, in dem ein riesiges Baugerüst aufgebaut ist
Blick von der Bühne in den Theatersaal

Weder Bestuhlung noch Bühnentechnik - stattdessen ein riesiges Gerüst, das den gesamten Raum bis unter die Decke ausfüllt. So muss man sich derzeit den Saal des Greifswalder Theaters vorstellen. Das Gerüst wird benötigt, damit ein Restaurator die denkmalgeschützte Rabitzdecke begutachten und den Deckenaufbau analysieren kann. Anschließend soll auf dieser Grundlage ein Sanierungskonzept für den Erhalt der Decke erstellt werden. Bis der Restaurator die Decke in Augenschein nehmen kann, müssen noch weitere Lüftungskanäle abgebaut werden. Erst dann werden das gesamte Dachtragwerk und die Abhängung an hunderten Seilen sichtbar. 

Bis das Gerüst stand, waren erhebliche Vorarbeiten nötig. So musste die gesamte Bestuhlung einschließlich Unterkonstriktion ausgebaut werden, auch die Bühnentechnik wurde zurückgebaut. Zum Teil waren weitere Abbrüche im Saal nötig, damit das Gerüst in Gänze aufgestellt werden konnte. Sämtliche Versorgungsleitungen mussten getrennt werden. Im Einzelnen wurde die Elektroeinspeisung gekappt, das Trinkwasser- sowie das Heizungsnetz und das Löschwassersystem entleert.

Alle derzeit stattfindenden Arbeiten am Theater sind noch immer bauvorbereitende Maßnahmen. Es wurden bislang noch keine Bauleistungen ausgeschrieben oder vergeben, da sich die Stadt momentan noch in der Planungsphase befindet.

Das Ziel ist derzeit, den Großteil der Planungen bis zum Ende des Jahres abzuschließen. Parallel wurde bereits der Fördermittelantrag gestellt. Mit den Ausschreibungen und den Bauarbeiten kann allerdings erst begonnen werden, wenn die Fördermittel durch das Land bestätigt wurden und die Gesamtfinanzierung gesichert ist.

Das 1915 errichtete Theater zwischen der Anklamer Straße und der Robert-Blum-Straße bedarf einer Generalsanierung. In dem mehr als 100jährigen Gebäude sollen unter anderem die Statik, der Brandschutz, die Technik, das energetische Konzept sowie die Raumstruktur auf einen modernen Stand gebracht werden. Der alte Anbau aus den 50er Jahren wird durch einen Neubau ersetzt. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 62,5 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg Vorpommern will den Bau mit rund 22 Millionen Euro aus den Städtebauförderprogrammen des Bundes und des Landes unterstützen.