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Pressemitteilungen 04.11.2016 – Gedenken an Pogrome

Gedenkplatte für Betsaal der jüdischen Gemeinde
Die Gedenkplatte für den ehemaligen Betsaal der Greifswalder jüdischen Gemeinde

Der Arbeitskreis Kirche und Judentum im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis lädt in Kooperation mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald am 9. November zu zwei Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens an die Pogrome vom 9. November 1938 ein. Um 13 Uhr beginnt in der Mühlenstraße 10 an der Stelle des ehemaligen Betsaals der Greifswalder jüdischen Gemeinde eine Andacht. Um 19 Uhr findet im Bürgerschaftssaal des Rathauses eine Vortragsveranstaltung statt.

Der Kirchenhistoriker Dr. Hartmut Ludwig aus Berlin spricht unter dem Titel „An der Seite der Entrechteten und Schwachen“ über das Büro Grüber. Unter dieser Bezeichnung arbeitete die Hilfsstelle der evangelischen Bekennenden Kirche für Christen jüdischer Herkunft, die ab November 1938 eine Anlauf- und Beratungsstelle für getaufte Juden war. Das Büro Grüber sei auch für die jüdischen Angehörigen getaufter Juden gelegentlich ein Ort der Menschlichkeit und des Respekts vor der Menschenwürde in einer unmenschlichen und vom Rassenwahn verblendeten Zeit gewesen, so die Ankündigung des Arbeitskreises Kirche und Judentum. Hartmut Ludwig beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Büro und seinem namensgebenden Gründer, dem Berliner Propst Heinrich Grüber, und veröffentlichte dazu mehrere Bücher.