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Pressemitteilungen 01.04.2025 – Bundesweite Befragung zur Attraktivität von Innenstädten: Greifswald weiterhin beliebt

Innenstadt Lange Straße Einkaufsstraße
Einkaufsstraße der Greifswalder Innenstadt (c) Wally Pruß

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald bleibt trotz des wachsenden Online-Handels eine attraktive Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität. Dies geht aus der aktuellen Untersuchung „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung Köln hervor. Greifswald nahm nach 2016, 2018 und 2022 bereits zum vierten Mal an der Erhebung teil und zählt erneut zu den am besten bewerteten Städten in ihrer Ortsgrößenklasse (50.000 bis 100.000 Einwohner). Bundesweit wurden im letzten Jahr Gäste in 107 Städten zur Attraktivität der Zentren und zum Einkaufsverhalten befragt, in Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich Stralsund, Rostock und Wismar an der Umfrage.

Erlebnis statt reiner Einkaufstour

Die Ergebnisse zeigen einen Wandel in der Nutzung der Innenstadt. Freizeit- und Kulturangebote sowie das Verweilen und Sightseeing sind für die Besucher zunehmend wichtige Anlässe für den Innenstadtbesuch. Im Vergleich zu anderen Städten gleicher Größe, in denen der klassische Einkaufsbummel dominiert, setzen Greifswalds Besucher verstärkt auf ein vielseitiges Erlebnisangebot.

Attraktives Stadtbild - Einzelhandel ausbaufähig

Greifswald schnitt in der Gesamtbewertung zur Attraktivität der Innenstadt sehr gut ab. Insbesondere die Aufenthaltsqualität, das Ambiente, Flair, Sauberkeit, Sicherheit und Lebendigkeit wurden besser bewertet als der Durchschnitt vergleichbarer Städte. Die Stadt erhielt insgesamt die Schulnote 2,3, womit sie sich zu 2022 zwar leicht verschlechterte (2,1), aber immer noch besser bewertet wird als der Durchschnitt gleich großer Städte (2,4). Verbesserungspotenzial sehen die Besucher hingegen beim Einzelhandelsangebot, hier wünschen sie sich unter anderem noch mehr Sortimente hinsichtlich Bekleidung, Schuhe, Basteln, Wohnen & Einrichten sowie Unterhaltungselektronik. 

Steigende Besucherzahlen von außen – Längere Aufenthalte

Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich bei der Besucherstruktur: 2024 kam jeder zweite aus dem Umland, während es 2022 noch mehrheitlich Greifswalderinnen und Greifswalder waren. Dies ist vermutlich auch dem Caspar-David-Friedrich-Jubiläum geschuldet. Die Gäste reisen zunehmend aus weiter entfernten Regionen wie Pasewalk, Güstrow, dem Rostocker Umland oder der Mecklenburgischen Seenplatte an. Auch der Lubminer Raum hat zugelegt. Gleichzeitig verlängerte sich die Aufenthaltsdauer: Jeder zweite bleibt länger als zwei Stunden und besucht mehr Geschäfte als noch 2022. Im Altersdurchschnitt waren die Besucher 2024 jünger (43,1 Jahre) als 2022 (44,5 Jahre). 

Nutzung des Online-Handels zugenommen – Geld fließt in die Innenstadt

Die Nutzung des Online-Handels stieg von 19,7 % in 2022 auf 24,2 % in 2024, liegt aber weiterhin unter dem Durchschnitt anderer Städte gleicher Größe (30,2 %). Viele Gäste bummeln lieber durch die Geschäfte. Ein Großteil der Besucher (33,7 %) gibt zwischen 20 und 50 Euro in der Innenstadt aus, während 20,7 % zwischen 50 und 100 Euro ausgeben. 14,5 % investieren sogar 100 Euro oder mehr. Acht von zehn Besuchern würden die Greifswalder Innenstadt Freunden und Bekannten weiterempfehlen. 

Erreichbarkeit verbessert – weitere Wünsche der Besucher

Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wurde im Vergleich zu 2022 als verbessert wahrgenommen. Dennoch bleibt das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel der meisten Besucher. Ein Viertel der Befragten wünscht sich deshalb mehr Pkw-Parkplätze. Auch der Ausbau von E-Ladesäulen, des Radverkehrs, sowie die weitere Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs stehen auf der Wunschliste. Zu den häufigsten   Vorschlägen, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, gehören zudem:

Ein besseres Toilettenangebot (47,1 %)
Maßnahmen gegen Leerstand und Brachflächen (36,1 %)
Umgestaltung zu einer grüneren Innenstadt (29,7 %)
Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche (29 %)
Aufwertung von Fußgängerzonen und Plätzen (28,5 %)
Mehr Veranstaltungen und verkaufsoffene Sonntage (16,6, %)

Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Greifswald trotz der Herausforderungen durch den Online-Handel und veränderte Besucherbedürfnisse eine hohe Attraktivität bewahrt. Die Stadt punktet mit Aufenthaltsqualität, Flair und Erlebniswert und zieht zunehmend auch Besucher aus entfernteren Regionen an. Dennoch gibt es Verbesserungspotenzial, insbesondere beim Einzelhandelsangebot, beim Parkplatzangebot sowie bei öffentlichen Toiletten.